Bayerische Wappengeschichte auf einen Blick
Bayerns Staatswappen wurde am 5. Juni 1950 mit dem „Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern“ eingeführt. Die im Wappen dargestellten Symbole sind tief in der Geschichte Bayerns verwurzelt.
Das bayerische Staatswappen besteht aus einem gevierten Schild mit einem Herzschild. Das erste Feld zeigt in Schwarz einen aufgerichteten goldenen, rotbewehrten Löwen; das zweite Feld ist von Rot und Weiß (Silber) mit drei aus dem Weiß aufsteigenden Spitzen geteilt; das dritte Feld zeigt einen blauen, goldbewehrten Panther auf weißem (silbernem) Grund; im vierten Feld sind auf Gold drei schwarze übereinander angeordnete, herschauende, rotbewehrte Löwen dargestellt. Der Herzschild ist in Weiß (Silber) und Blau schräg rechts gerautet.
Der goldene Löwe im schwarzen Feld war ursprünglich das Herrschaftszeichen der Pfalzgrafschaft bei Rhein, mit der 1214 der bayerische Herzog Ludwig belehnt wurde. Heute symbolisiert der Löwe den Regierungsbezirk Oberpfalz. Der Fränkische Rechen steht für die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken und geht auf das Hochstift Würzburg bzw. das Herzogtum Franken zurück. Der blaue Panther vertritt die altbayerischen Regierungsbezirke Niederbayern und Oberbayern und erinnert an das Schildbild der Pfalzgrafen von Kraiburg-Ortenburg. Die drei schwarzen Löwen sind dem Wappen der Staufer (Hohenstaufen), den einstigen Herzöge von Schwaben, entnommen und repräsentieren den Regierungsbezirk Schwaben. Der weiß-blaue schräg gerautete Herzschild geht auf das Wappen der Grafen von Bogen zurück, von denen es 1247 die Wittelsbacher als Stammwappen übernahmen. Die weiß-blauen Rauten wurden das bayerische Wahrzeichen schlechthin und symbolisieren heute Bayern als Ganzes. Mit der Volkskrone wird der Rautenschild auch offiziell als „Kleines Staatswappen“ verwendet.
Das Bayerische Staatswappen wird offiziell von zwei goldenen, rot bewehrten Löwen gehalten. Auf dem Schild ruht eine Volkskrone; sie besteht aus einem mit Steinen geschmückten goldenen Reifen, der mit fünf ornamentalen Blättern besetzt ist.“] Eine Darstellung des großen Staatswappens ohne die Löwen als Schildhalter ist fehlerhaft, kommt aber immer wieder vor, so auf einer deutschen Briefmarke von 1992 (ebenso, aus Platzgründen, auch auf der abgebildeten Grafik).
Quellen: Verschiedene Nachrichtenportale im Internet: u. a. Wikipedia.