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Gunther von Wüllerleben (*unbekannt; † 3. Oder 4. Mai 1252) war von 1249 bis 1252 Hochmeister des Deutschen Ordens.

Gunther von Wüllersleben entstammte einer Ministrialenfamile des Klosters Hersfeld, das aus Wüllersleben im Ilm-Keis (Thüringen) stammte. Sein Eintrittsdatum in den Orden ist nicht bekannt, doch lebte er bis 1215 als einfacher Ordensritter in Akkon. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um den gleichnamigen Ordensmarschall von Palästina, der uns dort von 1228 bis 1230 begegnet.

Sicher ist er 1234 wieder als Ordensbruder in Thüringen bezeugt, von wo aus er dann Landkomtur in Apulien geworden sein könnte, wenn er mit dem gleichnamigen Amtsträger von 1240 bis 1244 identisch ist. Jedenfalls finden wir ihn in Begleitung des Hochmeisters 1246 in Preußen, namentlich in Thorn und Elbing. Günther von Wüllersleben wurde 1249 oder 1250 in Akkon zum Hochmeister gewählt. Ludwig von Queden, der unterlegene Gegenkandidat der von Dietrich von Grüningen angeführten pro-päpstlichen Partei, wurde als Landmeister nach Preußen gesandt.

Über die Amtszeit Günthers von Wüllersleben ist nichts bekannt, er residierte wohl bis zu seinem Tod in Akkon. In seiner Amtszeit fand der sechste Kreuzzug–– statt, an dem ein größeres Kontingent Deutschritter teilgenommen hatte. In deren Zusammenhang wird Wüllersleben allerdings nicht genannt. Er starb am 3. oder 4. Mai 1252.

Wappen: in einem silbernen (weißen) gevierten Schild in Feld 1 + 4 ein schwarzes Ordenskreuz belegt mit einem gelben (goldenen) Lilienkreuz darauf ein gelbes (goldenes) Herzschild, darin der schwarze Reichsadler, Feld 2 und 3 ist von Silber, Rot und Blau halbgespalten und geteilt. Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett.

Quellen: 800 Jahre Deutscher Orden, Bertelsmann Lexikon Verlag, Germanisches National Museum Nürnberg, 1990. Hans-Georg Böhm, Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198-1618, Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags GmbH, Tauberbischofsheim 1990. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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Burchard von Schwanden, auch Burkhard, (*um 1245 in Bern ; † 1310) war von 1283 bis 1290 der 12. Hochmeister des Deutschen Ordens.

Die Herkunft aus Bern ist wahrscheinlich. Burchard wäre demnach identisch mit einem 1268 erwähnten „Burgensis in Berno“. Er ist der erste Schweizer, der das höchste Amt des Deutschen Ordens bekleidet hat. Etwa 1268 bis 1270 dürfte er in den Deutschen Orden eingetreten sein. Im Jahre 1275 war er Komtur von Könitz bei Bern, 1277-80 Landkomtur von Thüringen und Sachsen, 1281/82 Komtur von Marburg (Hessen). Wohl 1283 wurde er in Akkon zum Hochmeister gewählt: der letzte Hochmeister des Deutschen Ordens, der in Akkon residiert hat. In Preußen ist er nur vorübergehend gewesen. In seine Amtszeit fällt der Endkampf um Akkon. Es ist nicht völlig zu klären, was ihn im Jahre 1290, nachdem er das letzte Aufgebot des Deutschen Ordens in das Heilige Land geführt hatte, dazu bewog, abzudanken. Noch weniger sicher ist sein angeblicher späterer Eintritt in den Johanniterorden und seine Tätigkeit in diesem Orden (Komtur in Buchsee, Schweiz?).

Wappen: in einem silbernen (weißen) gevierten Schild in Feld 1 + 4 ein schwarzes Ordenskreuz belegt mit einem gelben (goldenen) Lilienkreuz darauf ein gelbes (goldenes) Herzschild, darin der schwarze Reichsadler, Feld 2 und 3 In Silber (Weiß) eine rote Leiter (auf verschiedenen Abb. auch eine gebogene Weinleiter). Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett.

Quellen: 800 Jahre Deutscher Orden, Bertelsmann Lexikon Verlag, Germanisches National Museum Nürnberg, 1990. Hans-Georg Böhm, Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198-1618, Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags GmbH, Tauberbischofsheim 1990. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: u. a.Wikipedia.

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