Wolfram von Eschenbach (* um 1160/80 in Franken, wahrscheinlich in Obereschenbach; † um/nach 1220) war ein deutschsprachiger Dichter. Die mittelhochdeutsche Literatur verdankt ihm mehrere epische Werke. Ebenso verfasste er als Minnesänger lyrische Dichtungen. Als sein berühmtestes Werk gilt der Versroman Parzival. Aus seinem Namen lässt sich ableiten, dass er aus einem Ort namens Eschenbach stammte. Geographische Anspielungen in seinem Werk legen nahe, dass es sich um Obereschenbach bei Ansbach (heute Wolframs-Eschenbach) handelt. Es ist kein Adelsgeschlecht aus diesem Ort bekannt, jedoch könnte er aufgrund seiner Tätigkeit als Minnesänger wohl adeliger Herkunft gewesen sein. Er bezeichnete sich selbst als Baier, weswegen seine Herkunftsort im damaligen baierischen Nordgau gelegen haben könnte. Es ist bekannt, dass er in seinem Leben an zahlreichen Höfen Dienst tat. Mit Sicherheit stand er in Verbindung mit den Grafen von Wertheim sowie den Marschällen von Pappenheim.
Sein Wappen ist auf einer Miniatur im Codex Manesse abgebildet und zeigt in Rot zwei aufrechte silberne (weiße) Beile, die sich auch auf der Helmzier wiederfinden. Das Wappen der fränkischen Eschenbacher, denen Wolfram angehört haben soll, ist ein anderes.
Quellen: Ingo F. Walther Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Wikipedia, Nachrichtenportal im Internet.