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Die Üsenberger, die auch als Herren von Üsenberg bezeichnet werden, waren ein im Breisgau und Markgräflerland bedeutendes Adelsgeschlecht im Zeitraum des 11. bis 14. Jahrhunderts; sie gründeten mehrere Städte wie Kenzingen und Sulzburg.

Als Vorfahren oder als ein Zweig der Üsenberger gelten die Herren von Rimsingen. Als Stammvater der Üsenberger sowie der Grafen von Nimburg gilt Dietrich von Rimsingen, der im letzten Viertel des 10. Jahrhunderts lebte. Ein Spross der beiden Geschlechter war vermutlich der im 12. Jahrhundert tätige Abt Hesso von Üsenberg. Das Geschlecht der Üsenberger gehörte zum freien Adel, sie waren Vasallen des Bischofs von Basel.] Sie amteten bereits seit 1052 als Oberschenken des Hochstifts Basel.

Der erste Stammsitz des Geschlechts war die nördlich von Breisach auf dem Üsenberg gelegene Üsenburg, die im 11. Jahrhundert erbaut und 1291 zerstört wurde. Nach der Zerstörung dieser Burg übten die Üsenberger ihre Herrschaft von der Burg Höhingen auf dem Schlossberg bei Achkarren im Kaiserstuhl aus. Diese Burg wurde 1259 zum ersten Male urkundlich erwähnt. Zu den Besitzungen des Adelsgeschlechts gehörten auc die Kirnburg, die Burg Riegel und die Burg Weisweil.

Die Stadt Kenzingen wurde im Jahre 1249 durch Rudolf II. von Üsenberg neben dem Dorf Kenzingen auf dem freien Feld gegründet. Im Zusammenhang mit der Stadtgründung ist auch die Gründung des Frauenklosters Wonnental durch Rudolf II. von Üsenberg zu sehen. Es wird im Jahre 1242 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist das Hauskloster und die Grablege der Familie. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde es 1806 säkularisiert und fiel an Baden.

Als das dritte Element des Zentrums der Macht der Herren von Üsenberg ist die Kirnburg zu sehen. Am Ende des 13. Jahrhunderts, 1291/92, teilte sich die Herrschaft Üsenberg in eine Niedere und eine Obere Herrschaft auf, die man unabhängig voneinander betrachten muss, nachdem zuvor Hesso IV. und Rudolf III. gemeinsam geherrscht hatten. Eine der Voraussetzungen für die Teilung waren die Stadterhebungen von Sulzburg ca. 1283 und Endingen am Kaiserstuhl ca. 1285/86.

Nach der Auftrennung in die Obere Herrschaft – die Endinger Linie, beginnend mit Burkhart II. – und die Niedere Herrschaft – die Kenzinger Linie, begründet von Rudolf II. – begann relativ bald der Niedergang des Geschlechts. Die Kenzinger Linie erholte sich nicht mehr von den Folgen der Schlacht bei Göllheim. 1352 verkaufte der letzte männliche Spross der Kenzinger Linie die Stadt Kenzingen an seinen Schwager Heinrich IV. von Baden-Hachberg – ein schlechtes Geschäft für Heinrich, da Friedrich die Stadt von den Habsburgern als Lehen hatte und diese 1365 ihre Ansprüche auf Kenzingen gerichtlich durchsetzten. Die Linie endet mit dem Tode Friedrichs von Üsenberg 1354.

Die Endinger Linie unterlag im „Kaiserstühler Krieg“ von 1320 bis 1322 den Herren von Falkenstein beim Kampf um die Vogtei Bickensohl und den damit verbundenen Schadenersatzforderungen. Hinzu kam, dass 1336 Burg Höhingen, Eichstetten sowie Burg und Dorf Riegel vom Markgrafen von Hachberg, Heinrich IV., verpfändet wurden. Nach dem Freiburger Krieg fiel Endingen an die Habsburger. Hesso V. von Üsenberg war der letzte des Geschlechts; er starb im Jahre 1379.

Wappen : Das uns in der Wappenrolle von Zürich überlieferte Stammwappen zeigt in Blau einen weißen (silbernen) Adlerflügel; Auf dem Helm ein rotgekleideter weiblicher Rumpf mit rotem Stirnreif und gelben Haaren in schwarzem Netz., darauf der weiße (silberne) Flügel gestürzt.

Quellen: Die Wappenrolle von Zürich». Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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 Markgraf von Baden

Der Gründer der Dynastie der badischen Markgrafen war Hermann I. (1052–1074), der ältere Sohn des Zähringers Berthold I. (1024–1078). Sein Sohn Graf Hermann II., Graf im Breisgau, nannte sich zunächst Markgraf von Limburg, dann im Jahre 1112 erstmals Markgraf von Baden. Er hatte das Gebiet um Baden-Baden durch den Ausgleich der Zähringer mit den Staufern um das Herzogtum Schwaben erlangt und führte den von seinem Vater ererbten Markgrafentitel – ursprünglich jener der Mark Verona – in Verbindung mit dem neuen Herrschaftszentrum, der Burg Hohenbaden (Altes Schloss) in Baden-Baden.

Das Stammwappen Badens ist auf gelbem (goldenem) Grund ein roter Schrägbalken. Die Markgrafen führten das Wappen zu Beginn mit einer Helmzier bestehend aus Büffelhörnern mit Lindenzweigen. In dieser Darstellung erscheint das badische Wappen um 1330 in der Zürcher Wappenrolle. Die 1190 entstehende Nebenlinie der Markgrafen von Baden-Hachberg führten dagegen Steinbockhörner als Helmzier, die sich nach der Wiedervereinigung der Linien als Zier durchsetzen.

Quellen: Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia. Antiquarische Gesellschaft in Zürich: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts. Zürich. 1866; Wikipedia. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. 

 
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