Die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg sind eine Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen. Der Heiligenberger Zweig war der ältere Zweig der Werdenberger und besaß im Kern die Grafschaft Werdenberg, bestehend aus den heutigen schweizerischen Gemeinden Buchs und Grabs sowie dem oberen Thurtal bei Wildhaus. Auf der rechten Seite des Rheins gehörten ihnen die Herrschaften Schellenberg, Bludenz mit dem Montafon, der Hof Lustenau sowie in Graubünden die Vogtei über das Kloster Disentis. Der Stammvater der Linie, Hugo I. († 1280), war eng mit Rudolf von Habsburg verbunden und konnte so 1274 die Landvogtei über Oberschwaben und Churwalden sowie 1277 die Grafschaft Heiligenberg erwerben. Graf Hugo III. fügte dem Besitz noch Burg und Stadt Rheineck, Hohentrins mit Tamins, Reichenau sowie durch seine Heirat mit Anna von Wildenberg die Herrschaften Freudenberg und Greifenstein hinzu.
Albrecht I. war 1327 Reichslandvogt um den Bodensee, 1331 auch der Länder Uri, Schwyz und Unterwalden. Er fügte dem Besitz die Reichsvogtei über Altstätten und das Rheintal und Wartau hinzu. Albrecht I. war in eine Fehde mit Graf Rudolf III. von Montfort-Feldkirch verwickelt, die den Niedergang des Geschlechts einläutete und den Habsburgern ermöglichte, im Vorarlberg Fuß zu fassen. Die vier Enkel Albrechts I. teilten sich 1377/78 und 1387 das Erbe und begründeten vier Nebenlinien.
Nach dem Erwerb der Grafschaft Heiligenberg verwendete die Linie Werdenberg-Heiligenberg in Siegeln und Wappenabbildungen häufig zwei Wappen wechselweise oder nebeneinander: die schwarze Fahne im silbernen Schild und/oder das abgebildete Wappen der erworbenen Grafschaft Heiligenberg, das den schwarzer Stufenschrägbalken, die so genannte „Heiligenberger Stiege“ in Silber zeigt. Helmzier: Goldener (Gelber) Flügel.
Quellenangabe: Wikipedia: Nachschlagewerke im Internet. Antiquarische Gesellschaft in Zürich: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts. Zürich 1930; Wikipedia