Herzog von Österreich
Seit der Erstnennung des Landstrichs Ostarrîchi 996 entwickelt sich die bairische Marcha orientalis (aus dem lat.: „östliche Mark“), deren Name sich langsam in Marcha Austria aus dem Althochdeutschen: „östlich, im Osten“ wandelt. So wird sie auch in der Urkunde „Privilegium Minus” 1156 genannt, als sie in ein Herzogtum umgewandelt und von Baiern unabhängig wird. Die Mark Österreich wird am 8. September 1156 von Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dem Hoftag in Kreuzhof bei Regensburg durch das Privilegium Minus aus dem Herzogtum Bayern herausgelöst und zu einem eigenständigen Herzogtum umgewandelt.
Wappen: In rot ein silberner (weißer) Balken. Helm: eine goldene mit Edelsteinen besetzte Krone, darin ein Pfauenfederbusch. Decken: rot-silbern (weiß)
Der Bindenschild, das rot-weiß-rote Wappen der Babenberger, lässt sich ab 1230 sicher nachweisen. Über seine Herkunft gibt es keine Klarheit, es ranken sich einige Legenden um seine Entstehung. Der Bindenschild war ursprünglich Hauswappen und wurde bald das gemeinsame Wappen für die Besitzungen der Babenberger in der Marcha orientalis, der Mark im Osten Baierns, im Bereich des heutigen Ober- und Niederösterreich. Später fand ein Abtausch mit dem Lerchenwappen mit den fünf Adlern („Lerchen“) statt. Aus unbekannten Gründen wurde dieses Wappen ab dem 15. Jahrhundert als Altösterreich, der rot-weiß-rote Bindenschild dagegen als Neuösterreich bezeichnet. Das Lerchenwappen wurde durch den Bindenschild verdrängt, welcher so zum ersten „Gesamtwappen“ für die habsburgischen Erbländer wurde.
Quelle: Hupp Otto, Münchener Kalender, 17. Jahrgang, 1901. Die Wappenrolle von Zürich, Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch, Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Ingo F. Walther Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988.Wikipedia: Nachschlagewerk im Internet.