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Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren. Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen. Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).

Das Wappen der Herzöge von Bayern aus dem Hause Wittelsbach zeigte anfänglich einen Adler, der danach durch den Rautenschild der Grafen von Bogen ersetzt wird. Später setzten sich mit Erwerb der Pfalz sowohl der Pfälzer Löwe als auch die weiß-blauen bayerischen Rauten (bzw. Wecken) in einem gevierten Schild durch. Wappen: Geviert; 1+4 in Schwarz ein rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, 2 und 3 die bayerischen Rauten (Wecken). Helmzier: zwischen einem gerauteten Adlerflug ein sitzender rot gekrönter und rot bewehrter goldener (gelber) Löwe.

Quellen: Klemens Stadler, Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland Band 4, Die Gemeindewappen des Freistaates Bayern, Angelsachsen-Verlag Bremen 1965. Paul Ernst Rattelmüller, Das Wappen von Bayern, Süddeutscher Verlag 1989. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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Pfalzgraf bei Rhein - Herzog von Bayern  

Das Wappen der Herzoge von Bayern: Die bekannten bayerischen Wecken (Rauten) treten zum ersten Mal in den Siegeln Ottos II. auf. Wahrscheinlich stammen sie aus dem Erbe der Grafen von Bogen, deren Besitzungen samt Wappen an die Wittelsbacher fallen. Die Züricher Wappenrolle zeigt bereits das bayerische Wappen mit den Wecken und auf dem Helm einen silbernen Lindenzweig als Kleinod. 
Ein weiterer Helmschmuck der bayerischen Herzöge waren zwei silberne, mit Lindenzweigen besteckte Hörner. So führten ihn 1271 schon die Söhne Ottos II., der das Kleinod vielleicht von seinem leiblichen Vetter, dem Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, übernommen haben könnte. Später wurden die Hörner geweckt und der goldene, rotgekrönte Löwe der Pfalz dazwischen gesetzt. Das alte Adelswappen der kaisertreuen Wittelsbacher, das einen Adler zeigte, wurde wahrscheinlich wegen der Ermordung Kaiser Philipp von Schwaben, durch den Wittelsbacher Pfalzgrafen Otto VII., aufgegeben. 

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Seyler G. A., Geschichte der Heraldik, Neustadt /Aisch 1970. Nachrichtenportal im Internet: Wikipedia. 

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Bayerische Wappengeschichte auf einen Blick

Bayerns Staatswappen wurde am 5. Juni 1950 mit dem „Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern“ eingeführt. Die im Wappen dargestellten Symbole sind tief in der Geschichte Bayerns verwurzelt.

Das bayerische Staatswappen besteht aus einem gevierten Schild mit einem Herzschild. Das erste Feld zeigt in Schwarz einen aufgerichteten goldenen, rotbewehrten Löwen; das zweite Feld ist von Rot und Weiß (Silber) mit drei aus dem Weiß aufsteigenden Spitzen geteilt; das dritte Feld zeigt einen blauen, goldbewehrten Panther auf weißem (silbernem) Grund; im vierten Feld sind auf Gold drei schwarze übereinander angeordnete, herschauende, rotbewehrte Löwen dargestellt. Der Herzschild ist in Weiß (Silber) und Blau schräg rechts gerautet.

Der goldene Löwe im schwarzen Feld war ursprünglich das Herrschaftszeichen der Pfalzgrafschaft bei Rhein, mit der 1214 der bayerische Herzog Ludwig belehnt wurde. Heute symbolisiert der Löwe den Regierungsbezirk Oberpfalz. Der Fränkische Rechen steht für die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken und geht auf das Hochstift Würzburg bzw. das Herzogtum Franken zurück. Der blaue Panther vertritt die altbayerischen Regierungsbezirke Niederbayern und Oberbayern und erinnert an das Schildbild der Pfalzgrafen von Kraiburg-Ortenburg. Die drei schwarzen Löwen sind dem Wappen der Staufer (Hohenstaufen), den einstigen Herzöge von Schwaben, entnommen und repräsentieren den Regierungsbezirk Schwaben. Der weiß-blaue schräg gerautete Herzschild geht auf das Wappen der Grafen von Bogen zurück, von denen es 1247 die Wittelsbacher als Stammwappen übernahmen. Die weiß-blauen Rauten wurden das bayerische Wahrzeichen schlechthin und symbolisieren heute Bayern als Ganzes. Mit der Volkskrone wird der Rautenschild auch offiziell als „Kleines Staatswappen“ verwendet.

Das Bayerische Staatswappen wird offiziell von zwei goldenen, rot bewehrten Löwen  gehalten. Auf dem Schild ruht eine Volkskrone; sie besteht aus einem mit Steinen geschmückten goldenen Reifen, der mit fünf ornamentalen Blättern besetzt ist.“] Eine Darstellung des großen Staatswappens ohne die Löwen als Schildhalter ist fehlerhaft, kommt aber immer wieder vor, so auf einer deutschen Briefmarke von 1992 (ebenso, aus Platzgründen, auch auf der abgebildeten Grafik).

Quellen: Verschiedene Nachrichtenportale im Internet: u. a. Wikipedia.

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Die Grafen von Bogen sind ein ostbayerisches Adelsgeschlecht, das von den Babenbergern abstammt. Vom 12.- bis Mitte des 13. Jahrhunderts zählen sie zu den mächtigsten Adelsgeschlechter Bayerns. Ihr Stammsitz ist der Bogenberg (Burg Bogen) bei Straubing. Mit den Passauer Bischöfen  und den Grafen von Ortenburg stritten sie zu jener Zeit um die Macht im bayerischen Donauraum. Das Geschlecht derer von Bogen erlischt im Jahr 1242. Ihre Besitzungen fallen an die Herzöge von Bayern (Wittelsbacher); ebenso ihr Wappen mit den weiß (silber) -blauen Wecken, das seit 1204 in Speerfahne und Schild bezeugt ist. Noch heute sind diese blau-weiße Wecken im Bayerischen Staatswappen enthalten und als Farbsymbol untrennbar mit dem Freistaat verbunden.

Das Wappen ist von Silber und Blau geweckt (auf dem Reitersiegel des Grafen Berthold ist das Schildbild eher geschachtet). Eine Helmzier ist nicht überliefert.

Quellen: Rattelmüller P. E. Das Wappen von Bayern, München 1989. Das Reitersiegel von Graf Berthold III. aus dem Jahre 1209. Ingo F. Walther; Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988;  Wikipedia, Nachschlageportal im Internet.

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König von England

Das Wappen von England mit den drei Leoparden (Löwen) geht auf Richard Löwenherz zurück. Zuvor wurden zwei Löwen geführt. Der Löwe ist vermutlich vom Wappen der Normandie abgeleitet und steht wohl in Zusammenhang mit der normannischen Eroberung im Jahr 1066.

Das britische Wappen, das auch in der Zürcher Wappenrolle abgebildet ist (allerdings in verwechselten Farben), zeigt in Rot drei herschauende blau bewehrte goldene (gelbe) Löwen (Leoparden). Auf dem roten Helm ein mit weißen Kugeln bestecktes Schirmbrett, darauf das Schildbild.

Quelle: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag; Wikipedia.

 

 

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Haus Kraiburg-Ortenburg (Pfalzgrafen von Bayern)

Ein früher Seitenzweig des Hauses Ortenburg hatte das Pfalzgrafenamt in Bayern inne. Diese pfalzgräfliche Linie (Kraiburg-Ortenburg aus dem Hause Spanheim) führte einen blauen feuerspeienden Panther auf silbernem Grund im Wappen. Eine Helmzier ist nicht überliefert. Nach dem Aussterben der Linie im Jahre 1248 wird der Panther vom Bayernherzog Heinrich VIII. übernommen und steht heute symbolisch im bayerischen Staatswappen für Altbayern und damit für die beiden Regierungsbezirke Ober- und Niederbayern. In vielen bayerischen Orts- und Stadtwappen wird der Panther auch in roter Farbe geführt.

Die zum hohen Adel zählenden bayerischen Grafen zu Ortenburg  (früher Ortenberg) haben ihre Ursprünge in Rheinfranken und Kärnten. Die Ortenburger sind ein Seitenzweig des Geschlechts der Spanheimer, die von 1122 bis 1269 (nominell bis 1279) die Kärntner Herzogswürde  innehaben. Sie regieren von 1134 bis 1805 die niederbayerische Reichsgrafschaft Ortenburg. Das Geschlecht der Grafen zu Ortenburg besteht bis heute; der Hauptzweig lebt im oberfränkischen Tambach.

Neben ihrer reichsunmittelbaren Grafschaft haben die Ortenburger früher umfangreiche Besitzungen in Niederbayern, der Oberpfalz und Österreich. Zudem waren sie Vögte des Hochstiftes und Domkapitels Passau sowie der Klöster St. Nikola, Aldersbach, Frauenchiemsee und Mondsee. 

Ingo F. Walther, Codex Manesse,  Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Die Wappenrolle von Zürich,  Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch, Zürich 1930Orell Füssli Verlag.  Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia. Siegel Rapots III. von 1247.

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Pfalzgraf bei Rhein (Stammwappen)

Als Kurpfalz  oder Rheinpfalz wird das Territorium des Kurfürstentums der Pfalzgrafen bei Rhein bezeichnet. Kernland ist damals der heute südliche Teil von Rheinland-Pfalz zwischen Ludwigshafen Kaiserslautern, Landau und rechtsrheinisch das noch heute als Kurpfalz bezeichnete Gebiet um Heidelberg und Mannheim. Dazu kamen noch weit verstreute Territorien, unter anderem im Odenwald  und an der Bergstraße. 

Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit ist der Pfalzgraf sein Stellvertreter. 1512 wird bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum Kurrheinischen Reichskreis zugeordnet. Inhaber des Amtes sind ab Ende des 10. Jahrhunderts die Ezzonen, ab 1125 die Ballenstedter, ab 1140 Verwandte der Stauferkönige und ab 1214 die Wittelsbacher. 1777 wird die Kurpfalz nach dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher mit Bayern vereinigt. Mit den Napoleonischen Kriegen hört sie auf zu bestehen; die linksrheinischen Gebiete fallen an Frankreich, die rechtsrheinischen größtenteils an Baden.

Das Stammwappen der Pfalzgraf bei Rhein zeigt in Schwarz einen rotbewehrten und gekrönten, goldenen (gelben) Löwen. Auf dem Helm der Löwe sitzend. Decken: schwarz-rot. Der Löwe wird seit 1214 von den Wittelsbacher geführt. Die zusätzlichen bayerischen Rautenfelder im späteren Vierungswappen der Pfalzgrafen bei Rhein sind seit den 1340er-Jahren auf Siegeln nachgewiesen.

Quellen: Das Wappenbuch des Conrad Grünenberg von 1483. Reprint der Faksimile-Ausgabe aus dem Jahr 1875, Saarbrücken, 2009. Antiquarische Gesellschaft in Zürich: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts. Zürich. 1866;  Nachrichtenportale: GenWiki  und Historisches Lexikon Bayerns.

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Pfalzgraf bei Rhein (Stammwappen)

Als Kurpfalz  oder Rheinpfalz wird das Territorium des Kurfürstentums der Pfalzgrafen bei Rhein bezeichnet. Kernland ist damals der heute südliche Teil von Rheinland-Pfalz zwischen Ludwigshafen Kaiserslautern, Landau und rechtsrheinisch das noch heute als Kurpfalz bezeichnete Gebiet um Heidelberg und Mannheim. Dazu kamen noch weit verstreute Territorien, unter anderem im Odenwald  und an der Bergstraße. 

Die Pfalzgrafschaft (Comes palatinus Rheni) entwickelte sich aus westfränkischen und lothringischen Grafschaften. Ab 1214 beinhaltete sie bis 1792, mit Unterbrechung im 30 jährigen Krieg, das Recht zur Kur (Wahl) des deutschen Königs. In dessen Abwesenheit ist der Pfalzgraf sein Stellvertreter. 1512 wird bei der Reichsreform Kaiser Maximilian I. das Kurfürstentum zum Kurrheinischen Reichskreis zugeordnet. Inhaber des Amtes sind ab Ende des 10. Jahrhunderts die Ezzonen, ab 1125 die Ballenstedter, ab 1140 Verwandte der Stauferkönige und ab 1214 die Wittelsbacher. 1777 wird die Kurpfalz nach dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher mit Bayern vereinigt. Mit den Napoleonischen Kriegen hört sie auf zu bestehen; die linksrheinischen Gebiete fallen an Frankreich, die rechtsrheinischen größtenteils an Baden.

Das Stammwappen der Pfalzgraf bei Rhein zeigt in Schwarz einen rotbewehrten und gekrönten, goldenen (gelben) Löwen. Auf dem Helm der Löwe sitzend. Decken: schwarz-rot. Der Löwe wird seit 1214 von den Wittelsbacher geführt. Die zusätzlichen bayerischen Rautenfelder im späteren Vierungswappen der Pfalzgrafen bei Rhein sind seit den 1340er-Jahren auf Siegeln nachgewiesen.

Quellen: Das Wappenbuch des Conrad Grünenberg von 1483. Reprint der Faksimile-Ausgabe aus dem Jahr 1875, Saarbrücken, 2009. Antiquarische Gesellschaft in Zürich: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts. Zürich. 1866;  Nachrichtenportale: GenWiki  und Historisches Lexikon Bayerns.

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