Heinrich Walpot 1.Hochmeister des Deutschen Ordens 1198 -1200
Der Hochmeister ist das höchste Amt im Deutschen Orden. Heinrich Walpot von Bassenheim (auch Heinrich Waldbott; † 1200) war der erste Hochmeister des Deutschen Ordens in der Zeit von 1198 bis 1200.Heinrich stammt aus der Familie der Walpot von Bassenheim, einem rheinischen Ministerialengeschlecht. Wohl schon seit 1196 Vorsteher (Praeceptor) wurde er 1198 zum ersten Hochmeister der in einen Ritterorden umgewandelten Spitalbruderschaft gewählt. Auf Vermittlung von Papst Innozenz III. erhielt er 1199 von Gilbert Hérail, Großmeister der Templer, eine Kopie der Klosterregeln des Templerorden, die Heinrich für den Deutschen Orden übernahm. Heinrich starb im Jahr 1200 im Heiligen Land und wurde in Akkon begraben.
Die Ursprünge des Ordens gingen aus einem Feldhospital bremischer und lübischer Kaufleute während des III. Kreuzzuges um 1190 im Heiligen Land bei der Belagerung der Stadt Akkon hervor. Nach der Erhebung der Spitalgemeinschaft zum geistlichen Ritterorden um 1198 beteiligten sich die Mitglieder der ursprünglich karitativen Gemeinschaft im Verlauf des 13. Jahrhunderts an der deutschen Ostkolonisation. Im Baltikum begründete der Orden einen eigenen Staat, den Deutschordensstaat. Er umfasste am Ende des 14. Jahrhunderts ein Gebiet von rund 200.000 Quadratkilometern.
Wappen: in einem silbernen (weißen) gevierten Schild in Feld 1 + 4 ein schwarzes Ordenskreuz, Feld 2 und 3 ist achtfach von Rot und Silber (Weiß) geständert. Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett.
Quellen: 800 Jahre Deutscher Orden, Bertelsmann Lexikon Verlag, Germanisches National Museum Nürnberg, 1990. Hans-Georg Böhm, Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198-1618, Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags GmbH, Tauberbischofsheim 1990. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.