Ein edelfreies, vermutlich aus Schwaben stammendes Geschlecht von Veltheim, (Feldtheim, von Felten) welches um 1068 im Herzogtum Sachsen, vermutlich in Veltheim am Fallstein, ansässig wurde und zwischen 1157 und 1238 als Grafen von Osterburg und Altenhausen in Erscheinung trat. Es ist nach 1238 erloschen. Es führte ein Wappen mit drei schwarzen Balken, wie es auch für ein schwäbisches Adelsgeschlecht von Veltheim überliefert ist, das vermutlich gleichen Stammes war.
Im 13. Jahrhundert war außerdem eine Familie (oder Linie) von Veltheim (ebenfalls mit leicht abgewandeltem Balkenwappen) zu Veltheim bei Winterthur in der Schweiz als Ministerialen der Grafen von Kyburg begütert. Eine Abstammung von derselben schwäbischen Familie erscheint ebenfalls möglich, ist aber nicht nachgewiesen.
Daneben gibt es das 1141 erstmals genannte uradlige braunschweigische Ministerialengeschlecht von Veltheim auf Veltheim an der Ohe bei Wolfenbüttel, das ursprünglich einen Lindenzweig im Wappen führte und erst 1391 das Balkenwappen der inzwischen erloschenen Grafen von Veltheim-Osterburg-Altenhausen übernahm. Diese Familie stammt aber vermutlich nicht von den Edelherren und Grafen ab, hatte ihnen aber möglicherweise als Ministerialen gedient. Diese Familie ist in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ansässig und blüht noch in verschiedenen Zweigen.
Das Genealogische Handbuch des Adels von 2004 bestätigt, dass es mehrere, unabhängig voneinander bestehende Adelsgeschlechter von Veltheim gegeben hat, deren Verwandtschaft untereinander urkundlich nicht nachweisbar ist. Neben den Edelherren und Grafen von Veltheim beziehungsweise Osterburg gab es seit der Mitte des 12. Jahrhunderts auch das Ministerialengeschlecht von Veltheim im Raum Braunschweig. 1160 werden sie urkundlich erstmals mit diesem Namen erwähnt, der sich von der Burg Veltheim an der Ohe (im Landkreis Wolfenbüttel) ableitet.
Die Möglichkeit, dass diese Ministerialen aus dem Ritterstand von den eingangs genannten Grafen abstammen, ist nur eine sehr geringe und beruht lediglich auf folgender Erwägung:
Graf Werner III. von Veltheim hatte aus seiner Ehe mit Adelheid von Ballenstedt zwei Söhne. Der älteste Sohn Werner fiel vor Brandenburg und Graf Albrecht setzte das Geschlecht fort. Möglicherweise gingen aus dieser Ehe noch weitere Kinder hervor. Dazu könnte der 1141 genannte Ministeriale Othelricus de Velthem (1160 und in der Folgezeit als Rotherus de Feltem oder ähnlich erwähnt) gehört haben, auf den sich das Ministerialengeschlecht derer von Veltheim zurückführen lässt. Diese Variante ist aber unwahrscheinlich, da es im 12. Jahrhundert nur sehr selten vorkam, dass Edelherren in Ministerialendienst traten und damit zu Unfreien abstiegen.
Die Ministerialen von Veltheim führen seit 1391 das Balkenwappen, anstatt eines bis dahin verwendeten Lindenzweiges. Das Balkenwappen war allerdings das Wappen der Grafen von Veltheim und Osterburg gewesen. Ob diese Wappenänderung als Ausdruck erfolgt ist, dass die Ministerialen von den inzwischen erloschenen Osterburgern abstammten oder abzustammen behaupteten oder weil sie einst Burgmannen der Osterburger Grafen waren, bleibt umstritten. George Adalbert von Mülverstedt kommt in seiner Schrift Die Grafen von Osterburg und Lüchow zu letzterem Ergebnis. Die vorhandenen Quellen zu den braunschweigischen Veltheims im 13. und 14. Jahrhundert sind noch nicht hinreichend aufgearbeitet worden und lassen Fragen offen.
Die Familie teilte sich um 1406 in zwei Linien, als die Brüder Hans („Weiße Linie“) und Heinrich (IV.) („Schwarze Linie“) sich „sämtliche Güter an Lehen und Erbe“ aufteilten. Die Familie von Veltheim hat seit 1754 das von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel verbriefte Recht auf das Amt einer Domina des Klosters Marienberg in Helmstedt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie umfangreich enteignet. Sie flüchtete in die westlichen Besatzungszonen und verlor durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone Besitzungen, die sich teilweise seit dem Mittelalter in ihrem Besitz befunden hatten, darunter Harbke (seit 1303), Bartensleben (seit 1400), die Veltheimsburg in Alvensleben (seit 1439) und Ostrau (seit 1586), ferner den großen Fideikommiss Putbus auf Rügen, der im 20. Jahrhundert im Erbweg an einen Zweig gekommen war. Gegenwärtig sind Zweige der Familie noch auf folgenden niedersächsischen Rittergütern ansässig: Veltheim an der Ohe (von 1141 bis 1494 und wieder seit 1832), Destedt mit Cremlingen (seit 1356) und Glentorf (seit 1420).
Der Stammvater Othelricus (bzw. Rotherus) de Velthem saß nachweislich spätestens ab seiner urkundlichen Ersterwähnung 1141 auf der Burg Veltheim an der Ohe.
Im späten 15. Jahrhundert wurde die Burg Veltheim von Bürgern aus Braunschweig erheblich zerstört, die gegen die Behinderung ihrer Handelswege nach Osten kämpften. Die Erhebung von legalem oder illegalem Wegzoll ging in dieser Zeit in die Raubritterei fließend über. Daraufhin verkaufte um 1494 Cord von Veltheim die zerstörte Burg an die Familie von Honrodt. Damit endete die Geschichte derer von Veltheim in Veltheim an der Ohe vorläufig. Die Familie von Veltheim blieb jedoch auf inzwischen erworbenen anderen Gütern in der Gegend von Helmstedt, Magdeburg und im Harz ansässig.
Die von Honrodt waren ein niedersächsisches Adelsgeschlecht, das 1814 im Mannesstamm erloschen ist. Zeitweise gab es aber verwandtschaftliche Beziehungen mit den von Veltheim, als etwa Heinrich von Veltheim (1644–1696) auf Alvensleben, Klein-Santersleben und Rottmersleben Felicitas von Honrodt (1644–1702) a.d.H. Veltheim a.d. Ohe heiratete.
Nach dem Aussterben der von Honrodt erwarb Wilhelm von Veltheim im Jahre 1832 das Stammgut Veltheim an der Ohe für die Familie zurück. Es befindet sich seither bis heute in ihrem Besitz. Der Landwirt Alexander von Veltheim ist derzeit Bürgermeister von Veltheim (Ohe).
August von Veltheim (1741–1801) aus der Schwarzen Linie und Gutsherr auf Schloss Harbke, königlich preußischer Berghauptmann, wurde am 6. Juli 1798 in Berlin in den preußischen Grafenstand erhoben. Am 15. Oktober 1840 erfolgte die preußische Verleihung der Erbmarschallwürde des Herzogtums Magdeburg in Berlin für Röttger Graf von Veltheim, Majoratsherr auf Harbke, Aderstedt und Groppendorf, Erbküchenmeister des Herzogtums Braunschweig.
In Anerkennung seiner Dienste für das Herzogtum Braunschweig/Lüneburg wurde Hans von Veltheim (Weiße Linie), k. u. k. Leutnant, am 11. Juli 1848 in den Freiherrenstand erhoben. Am 8. November 1851 erfolgte für denselben die österreichische Prävalierung des Freiherrntitels
Das dargestellte gevierte oder quadrierte Wappen zeigt im Feld* eins und vier in Gold einen schwarzen mit zwei weißen Fäden belegten Balken und im Feld 2 und 3 in Silber einen roten Ast* mit zwei roten Blättern. Auf dem Helm mit rechts schwarz-goldener und links rot silberner Decke ein aufrecht gestelltes rotes Kissen mit goldenen Quasten zwischen zwei Büffelhörnern in den Farben von Feld 1. (*Der Ast wird oft auch schräggestellt plaziert. Auch die Felder, werden je nach Priorisierung des Stammwappens verwechselt dargestellt)
Das Stammwappen der Familien Samptleben zeigt auf dem Helm ein Kissen und im Schild einen Stamm mit zwei Blättern. Beide Elemente finden sich im vereinten Wappen wieder.
Das Stammwappen der wohl ursprünglich schwäbischen Familie von Veltheim zeigt in Gold einen schwarzen mit zwei weißen Fäden beleg Balken. Auf dem Helm 2 Hörner in den Farben des Schildes.
In Weigelschen Wappenbuch von 1734 wird diese Wappenzeichnung mit der Schreibweise von Feldtheim für eine schwäbische Familie genannt. Somit erschließt sich daraus, dass die Grafen von Veltheim und Osterburg, die dasselbe Wappen führten, mit ihnen in Zusammenhang standen. Auch die Schweizer von Veltheim führten ein ähnliches Wappen.
Die braunschweigischen Ministerialen von Veltheim führen seit 1391 das Balkenwappen, anstatt eines bis dahin verwendeten Lindenzweiges.
Quellen: O. Hupp, Münchener Kalender 1909. Johann Siebmachers Wappenbuch um 1605. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.