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Toerring (auch Törring) ist der Name eines ehemaligen Hochadelsgeschlechts aus Oberbayern, das erstmals um 1120/1130 urkundlich erwähnt wurde. Die Stammburg Törring der Ritter von Toerring lag in der Nähe des Waginger Sees bei der heute oberbayerischen und damals salzburgischen Ortschaft Törring (heute zu Tittmoning gehörig). Im Jahr 1210 wurde den Toerringern vom Erzbischof von Salzburg gestattet, an dieser Stelle eine Burg zu erbauen. Die Herren von Toerring besaßen das Recht, das bayerische Panier zu führen, wenn der Regent der Herrschaft persönlich im Feld war. Obwohl selbst nicht dynastischer Abstammung, dienten ihnen Edelleute und Ritter als Vasallen.

Seit dem 13. Jahrhundert saßen sie auf Stein an der Traun, 1369 wurden die Grafen von Törring auch die Herren von Tüßling. 1377/1379 erhielten sie von den Herzögen von Bayern das Marktrecht. Seit 1382 saßen die Törringer auch auf der Burg Pertenstein. 1421 wurde ihr Stammsitz Törring bei Streitigkeiten mit Heinrich dem Reichen von Bayern zerstört und die Steine zum Ausbau der Burg zu Burghausen verwendet. Von 1408 bis 1464 war Burg Neudeck im Besitz der Törringer. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gehört Schloss Seefeld am Pilsensee zum Familienbesitz. Das Geschlecht teilte sich in die Zweige Toerring-Stein, Toerring-Jettenbach und Toerring-Seefeld.

1566 erwarb die Familie den Reichsfreiherrenstand, und auf dem Regensburger Kurfürstentag 1630 wurde den Toerring der Grafentitel zuerkannt.

Die Linie Stein erlosch 1744 mit Graf Johann Franz Adam II. von Törring-Stein, jedoch war das Schloss Stein an der Traun bereits 1633 an die Grafen Fugger von Kirchberg veräußert worden. Die 1745 durch Heirat erworbene, dem Westfälischen Grafenkollegium zugehörige Grafschaft Gronsfeld ging 1794 durch die französische Besetzung verloren. Als Ausgleich erhielt die Familie die ehemalige Reichsabtei Gutenzell  in Oberschwaben. Diese nun Toerring-Gutenzeller und dem hohen Adel zugehörige Linie wurde 1806 im Königreich Württemberg mediatisiert und erlosch im Jahre 1860 mit dem Grafen Max August Johann. Mitglieder der verzweigten Familie wurden häufig in den engsten Umkreis der bayerischen Herrscher oder in führende klerikale Positionen berufen.

Im Besitz der Familie befinden sich bis heute ausgedehnte Ländereien mit Land- und Forstwirtschaft in Pertenstein (seit 1382), Jettenbach, Seefeld (seit Mitte des 15. Jhd.), Pörnbach (seit 1622) und Winhöring (seit 1721) sowie Brauereien und Kiesabbauunternehmen. Der Jettenbacher Brauereibetrieb wurde 1426 erstmals erwähnt; um 1500 erhielt das Haus Toerring von der herzoglichen Regierung das Privileg, Bier für den Verkauf zu brauen, weshalb dort seither das Brauhaus Jettenbach betrieben wird. 1998 wurde zudem das Gräflich von Moy’sche Hofbrauhaus Freising erworben. Bis 1974 betrieb die Familie die 1952 von ihr gegründeten Uher-Werke.

Das Wappen zeigt in Silber drei (2:1) goldbesamte rote Rosen. Auf dem Helm ein Spitzhut von Hermelin mit silbernem Aufschlag, der mit drei roten Rosen belegt ist. Die Spitze des Hutes ist besteckt mit schwarzen Hahnenfedern (später auch mit rot-silbernen Straußenfedern aus goldenem Krönlein - siehe Hupp 1899); die Helmdecken sind rot-silbern.

Quellen: Wikipedia: Nachschlagewerk im Internet. O. Hupp, Münchener Kalender von 1899. Ingo F. Walther Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988.  Die Wappenrolle von Zürich, Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch, Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. 

10,90 *

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Toerring (auch Törring) ist der Name eines ehemaligen Hochadelsgeschlechts aus Oberbayern, das erstmals um 1120/1130 urkundlich erwähnt wurde. Die Stammburg Törring der Ritter von Toerring lag in der Nähe des Waginger Sees bei der heute oberbayerischen und damals salzburgischen Ortschaft Törring (heute zu Tittmoning gehörig). Im Jahr 1210 wurde den Toerringern vom Erzbischof von Salzburg gestattet, an dieser Stelle eine Burg zu erbauen. Die Herren von Toerring besaßen das Recht, das bayerische Panier zu führen, wenn der Regent der Herrschaft persönlich im Feld war. Obwohl selbst nicht dynastischer Abstammung, dienten ihnen Edelleute und Ritter als Vasallen.

Seit dem 13. Jahrhundert saßen sie auf Stein an der Traun, 1369 wurden die Grafen von Törring auch die Herren von Tüßling. 1377/1379 erhielten sie von den Herzögen von Bayern das Marktrecht. Seit 1382 saßen die Törringer auch auf der Burg Pertenstein. 1421 wurde ihr Stammsitz Törring bei Streitigkeiten mit Heinrich dem Reichen von Bayern zerstört und die Steine zum Ausbau der Burg zu Burghausen verwendet. Von 1408 bis 1464 war Burg Neudeck im Besitz der Törringer. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gehört Schloss Seefeld am Pilsensee zum Familienbesitz. Das Geschlecht teilte sich in die Zweige Toerring-Stein, Toerring-Jettenbach und Toerring-Seefeld.

1566 erwarb die Familie den Reichsfreiherrenstand, und auf dem Regensburger Kurfürstentag 1630 wurde den Toerring der Grafentitel zuerkannt.

Die Linie Stein erlosch 1744 mit Graf Johann Franz Adam II. von Törring-Stein, jedoch war das Schloss Stein an der Traun bereits 1633 an die Grafen Fugger von Kirchberg veräußert worden. Die 1745 durch Heirat erworbene, dem Westfälischen Grafenkollegium zugehörige Grafschaft Gronsfeld ging 1794 durch die französische Besetzung verloren. Als Ausgleich erhielt die Familie die ehemalige Reichsabtei Gutenzell  in Oberschwaben. Diese nun Toerring-Gutenzeller und dem hohen Adel zugehörige Linie wurde 1806 im Königreich Württemberg mediatisiert und erlosch im Jahre 1860 mit dem Grafen Max August Johann. Mitglieder der verzweigten Familie wurden häufig in den engsten Umkreis der bayerischen Herrscher oder in führende klerikale Positionen berufen.

Im Besitz der Familie befinden sich bis heute ausgedehnte Ländereien mit Land- und Forstwirtschaft in Pertenstein (seit 1382), Jettenbach, Seefeld (seit Mitte des 15. Jhd.), Pörnbach (seit 1622) und Winhöring (seit 1721) sowie Brauereien und Kiesabbauunternehmen. Der Jettenbacher Brauereibetrieb wurde 1426 erstmals erwähnt; um 1500 erhielt das Haus Toerring von der herzoglichen Regierung das Privileg, Bier für den Verkauf zu brauen, weshalb dort seither das Brauhaus Jettenbach betrieben wird. 1998 wurde zudem das Gräflich von Moy’sche Hofbrauhaus Freising erworben. Bis 1974 betrieb die Familie die 1952 von ihr gegründeten Uher-Werke.

Das Wappen zeigt in Silber drei (2:1) goldbesamte rote Rosen. Auf dem Helm ein Spitzhut von Hermelin mit silbernem Aufschlag, der mit drei roten Rosen belegt ist. Die Spitze des Hutes ist besteckt mit schwarzen Hahnenfedern (später auch mit rot-silbernen Straußenfedern aus goldenem Krönlein - siehe Hupp 1899); die Helmdecken sind rot-silbern.

Quellen: Wikipedia: Nachschlagewerk im Internet. O. Hupp, Münchener Kalender von 1899. Ingo F. Walther Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988.  Die Wappenrolle von Zürich, Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch, Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. 

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