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Herren von Schwangau

Am Fuße der Alpen, in der Nähe des Ortes Schwangau bei Füssen, standen die Burgen Vorder- und Hinter- (Hohen-) Schwangau (gegenüber erbaute Maximilian II. von Bayern 1832 das weltberühmte Schloss Hohenschwangau). Nach diesen Burgen nannte sich ein schwäbisches Reichsdienstmannengeschlecht, das zuerst den Welfen und ab 1191 den Staufern diente. Der bekannte Minnesänger aus dem Hause der Schwangauer dürfte jener Hiltpold sein, der zwischen 1221 und 1254 bezeugt ist. Von ihm sind 22 Minnelieder erhalten. Unter den Staufern stieg das Adelsgeschlecht zu Reichsministerialen auf und verfügte über die Herrschaft Hohenschwangau, die sie 1535 verkauften Das Geschlecht stirbt schon ein Jahr später aus.

Das uns im Codex Manesse auf einer Miniatur des Hiltpolt von Schwangau überlieferte Wappen zeigt in Rot einen linksgewendeten golden (gelben) bewehrten Schwan. Auf dem goldenen Topfhelm ein stehender Schwan in den Tinkturen der Wappenfigur. Bis auf geringe Abweichungen - wie die Linkswendung und farbliche Bewehrung des Schwans - ist dies das historisch bezeugte Wappen der Herren von Schwangau. Das Wappen der Schwangauer (Swangow) in der Zürcher Wappenrolle zeigt in Rot einen stehenden schwarzbewehrten Schwan. Auf dem Helm ein weißer Schwanenhals mit rotem Schnabel.

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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