Salza (auch Saltza oder Grafen, Freiherren und Herren von Sal(t)za) ist der Name eines uralten Adelsgeschlechts aus Thüringen, das sich nach dem Baltikum, nach Böhmen, nach der Oberlausitz, nach Russland, Sachsen, Schlesien und Schweden verbreitete.
Das ursprünglich edelfreie Geschlecht derer von Salza stammt aus dem gleichnamigen Ort Salza, heute Bad Langensalza, wo sie auf der Dribogk/Dryburg (heute Schloss Dryburg) sowie auf der Wasserburg in der Ortschaft Ufhoven saßen. Der Stammvater Burchard von Salza wird urkundlich zwischen 1162 und 1195 erwähnt. 1174 erscheinen Hugo von Salza und seine Brüder Günther und Hermann in den Quellen. Sie waren als kaiserliche Beamte im Besitz des Münzrechts und besaßen im 13. Jahrhundert in Salza eine Münzstätte. Der berühmte Hermann von Salza soll auch dem Adelsgeschlecht angehört haben, er war Hochmeister des Deutschen Ordens und Vertrauter Kaiser Friedrichs II. 1345 veräußerte die Familie Herrschaft und Stadt Salza. Der Oberlausitzer Zweig erscheint erstmals 1298 mit Heilmannus de Sale und Heinricus de Sale. Sie waren Inhaber landesherrlicher Lehngüter im Land Görlitz und zugleich Mitglieder des Rates der Stadt Görlitz.
Der Oberlausitzer Zweig der Familie, von dessen ursprünglich bestehenden drei Linien Lichtenau, Linda (ausgestorben im 18. Jahrhundert) und Schreibersdorf (ausgestorben im 17. Jahrhundert), alle drei bei Lauban gelegen, nur noch die Linie Lichtenau blüht, ist von nachweislich 1298 bis heute, nur unterbrochen vom Zeitraum 1945 bis 2007, in seiner Heimat ansässig, darunter auf den Gütern Sornßig, Jeßnitz und Wuischke und ab 1909 auf Schloss Kittlitz. Hermann Freiherr von Salza und Lichtenau (1978–2013) kaufte 2007 das Gut Drehsa zurück. Angehörige der Familie leben heute in Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Amerika, darunter die amerikanische Schwimmerin Christina von Saltza.
Stammwappen: in Rot ein abgerissenes silbernes (weißes) Widderhorn. Auf dem Helm mit rot-silberner Decke zwei silberne (weiße) Widderhörner.
Quellen: O. Hupp, Münchener Kalender von 1936. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.