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Als Burggraf von Rietenburg (auch Burggraf von Riedenburg) wird ein Minnesänger aus der Familie der Babonen bezeichnet, dessen überlieferte sieben Strophen im Codex Manesse und in der Weingartner Liederhandschrift vorhanden sind. Diese tradierte Bezeichnung als Burggraf von Rietenburg führt allerdings in die Irre, da Riedenburg keine Burggrafschaft, sondern eine Grafschaft war. Das kommt auch in der Darstellung des Minnesängers in der Weingartner Liederhandschrift zum Ausdruck, denn hier trägt er eine fünfzackige Grafenkrone, während der Burggraf von Regensburg im Codex Manesse mit einem Fürstenhut dargestellt wird. Zudem waren viele Mitglieder der Babonen auch Grafen von Riedenburg. Bisweilen wurde angenommen, dass es sich bei dem Burggraf von Regensburg und dem Burggraf von Riedenburg um dieselbe Person handelte. Die Babonen hatten nämlich u. a. das Burggrafenamt in Regensburg und das Grafenamt in Riedenburg inne und nannten sich wechselweise einmal nach der einen oder der anderen Funktion. Die Gleichsetzung der beiden Dichter ist teilweise schon im Mittelalter nachweisbar, so sind im Budapester Fragment die sieben Strophen des Rietenburgers unter der Autorennennung Der Burggrave von Regenspurch überliefert. Nur im Codex Manesse (Hs.C) sind die Textcorpora getrennt. Nach stilkundlichen Untersuchungen bestehen zwischen ihren Werken aber beträchtliche Unterschiede, wobei die Werke des Burggrafen von Regensburg als altertümlicher angesehen und der Zeit um 1170 zugeordnet werden. Als der Burggraf von Riedenburg wird entweder Heinrich IV. oder sein Bruder Otto IV. († nach 1185) eventuell auch Friedrich I. († 1181) angesehen. Zwischen den Babonen und den Babenbergern bestanden verwandtschaftliche Beziehungen, und so ist es nicht verwunderlich, dass Mitglieder der Babonen oft am Wiener Hof anzutreffen waren, wo sich der donauländische Minnesang besonders entfaltet hat.

Das uns im Codex Manesse überlieferte Wappen zeigt in Gold einen roten Schrägbalken, belegt mit drei roten Rosen mit schwarzen Kelchblättern und Butzen. Auf dem Helm mit blauer Decke eine rote Rose mit gelben Butzen, grünen Kelchblättern und Stil zwischen zwei gegengewendeten Angelhaken, beide mit einem Kamm aus Pfauenfedern besteckt.

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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Burggraf von Regensburg

Der Burggraf von Regensburg (späte Mitte des 12. Jahrhunderts) war ein Minnesänger  aus hochadligem Geschlecht. Er ist einer der wenigen überlieferten Vertreter des frühen donauländischen Minnesangs. Um welchen Burggrafen von Regensburg es sich genau handelt, ist unklar. Im entsprechenden Zeitraum (bis 1185) sind mehrere Burggrafen von Regensburg bezeugt. Das Amt des Burggrafen von Regensburg wurde zwischen 970 und 1185 von den Herren aus dem Geschlecht der Babonen (Stevening/Stefling und Rietenburg/Riedenburg) bekleidet. Von ihnen kommt als der überlieferte Minnesänger Heinrich III. (um 1130–1177; † vor Ende 1177) in Frage, der seit 1143 das Burggrafenamt innehatte, evtl. aber auch einer seiner drei Söhne. Möglich wäre hier vor allem der älteste Sohn, Friedrich II. (bezeugt um 1150–1181), der seit 1159 Burggraf war. Der Minnesänger Burggraf von Riedenburg war wohl ein zeitgenössischer Verwandter des Burggrafen von Regensburg.

Wappen: In Rot zwei aufgerichtete gekreuzte siberne (weiße) Schlüssel;  Helmzier: zwei gekreuzte silberne (weiße) Schlüssel auf goldenem (gelbem) Topfhelm.

Quellen: Nachschlagewerke im Internet: Wikipedia. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Frankfurt am Main 1988, Insel Verlag.

10,90 *

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Als Burggraf von Rietenburg (auch Burggraf von Riedenburg) wird ein Minnesänger aus der Familie der Babonen bezeichnet, dessen überlieferte sieben Strophen im Codex Manesse und in der Weingartner Liederhandschrift vorhanden sind. Diese tradierte Bezeichnung als Burggraf von Rietenburg führt allerdings in die Irre, da Riedenburg keine Burggrafschaft, sondern eine Grafschaft war. Das kommt auch in der Darstellung des Minnesängers in der Weingartner Liederhandschrift zum Ausdruck, denn hier trägt er eine fünfzackige Grafenkrone, während der Burggraf von Regensburg im Codex Manesse mit einem Fürstenhut dargestellt wird. Zudem waren viele Mitglieder der Babonen auch Grafen von Riedenburg. Bisweilen wurde angenommen, dass es sich bei dem Burggraf von Regensburg und dem Burggraf von Riedenburg um dieselbe Person handelte. Die Babonen hatten nämlich u. a. das Burggrafenamt in Regensburg und das Grafenamt in Riedenburg inne und nannten sich wechselweise einmal nach der einen oder der anderen Funktion. Die Gleichsetzung der beiden Dichter ist teilweise schon im Mittelalter nachweisbar, so sind im Budapester Fragment die sieben Strophen des Rietenburgers unter der Autorennennung Der Burggrave von Regenspurch überliefert. Nur im Codex Manesse (Hs.C) sind die Textcorpora getrennt. Nach stilkundlichen Untersuchungen bestehen zwischen ihren Werken aber beträchtliche Unterschiede, wobei die Werke des Burggrafen von Regensburg als altertümlicher angesehen und der Zeit um 1170 zugeordnet werden. Als der Burggraf von Riedenburg wird entweder Heinrich IV. oder sein Bruder Otto IV. († nach 1185) eventuell auch Friedrich I. († 1181) angesehen. Zwischen den Babonen und den Babenbergern bestanden verwandtschaftliche Beziehungen, und so ist es nicht verwunderlich, dass Mitglieder der Babonen oft am Wiener Hof anzutreffen waren, wo sich der donauländische Minnesang besonders entfaltet hat.

Das uns im Codex Manesse überlieferte Wappen zeigt in Gold einen roten Schrägbalken, belegt mit drei roten Rosen mit schwarzen Kelchblättern und Butzen. Auf dem Helm mit blauer Decke eine rote Rose mit gelben Butzen, grünen Kelchblättern und Stil zwischen zwei gegengewendeten Angelhaken, beide mit einem Kamm aus Pfauenfedern besteckt.

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

10,90 *

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Als Burggraf von Rietenburg (auch Burggraf von Riedenburg) wird ein Minnesänger aus der Familie der Babonen bezeichnet, dessen überlieferte sieben Strophen im Codex Manesse und in der Weingartner Liederhandschrift vorhanden sind. Diese tradierte Bezeichnung als Burggraf von Rietenburg führt allerdings in die Irre, da Riedenburg keine Burggrafschaft, sondern eine Grafschaft war. Das kommt auch in der Darstellung des Minnesängers in der Weingartner Liederhandschrift zum Ausdruck, denn hier trägt er eine fünfzackige Grafenkrone, während der Burggraf von Regensburg im Codex Manesse mit einem Fürstenhut dargestellt wird. Zudem waren viele Mitglieder der Babonen auch Grafen von Riedenburg. Bisweilen wurde angenommen, dass es sich bei dem Burggraf von Regensburg und dem Burggraf von Riedenburg um dieselbe Person handelte. Die Babonen hatten nämlich u. a. das Burggrafenamt in Regensburg und das Grafenamt in Riedenburg inne und nannten sich wechselweise einmal nach der einen oder der anderen Funktion. Die Gleichsetzung der beiden Dichter ist teilweise schon im Mittelalter nachweisbar, so sind im Budapester Fragment die sieben Strophen des Rietenburgers unter der Autorennennung Der Burggrave von Regenspurch überliefert. Nur im Codex Manesse (Hs.C) sind die Textcorpora getrennt. Nach stilkundlichen Untersuchungen bestehen zwischen ihren Werken aber beträchtliche Unterschiede, wobei die Werke des Burggrafen von Regensburg als altertümlicher angesehen und der Zeit um 1170 zugeordnet werden. Als der Burggraf von Riedenburg wird entweder Heinrich IV. oder sein Bruder Otto IV. († nach 1185) eventuell auch Friedrich I. († 1181) angesehen. Zwischen den Babonen und den Babenbergern bestanden verwandtschaftliche Beziehungen, und so ist es nicht verwunderlich, dass Mitglieder der Babonen oft am Wiener Hof anzutreffen waren, wo sich der donauländische Minnesang besonders entfaltet hat.

Das uns im Codex Manesse überlieferte Wappen zeigt in Gold einen roten Schrägbalken, belegt mit drei roten Rosen mit schwarzen Kelchblättern und Butzen. Auf dem Helm mit blauer Decke eine rote Rose mit gelben Butzen, grünen Kelchblättern und Stil zwischen zwei gegengewendeten Angelhaken, beide mit einem Kamm aus Pfauenfedern besteckt.

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

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