Die Reitzenstein entstammen dem fränkischen Uradel. Sie erschienen erstmals 1318 urkundlich mit „Konrad von der Grün“, auf den auch die Stammreihe zurückgeht. Wie die Familien von Berg, von Epprechtstein, von der Grün, von Münchberg, von Radeck, von Sparnberg, von Stein, von Thoßfell, von Töpen und von Wildenstein gelten sie als eine sich nach ihrem Sitz nennende Linie des bereits 1091 erwähnten Ministerialengeschlechts Sack. All diese Familien sind daher stammes- und wappenverwandt.
Konrads Sohn Chunrad von der Grün nannte sich bereits 1325 „Reichzenstein“ nach der ihm gehörenden, bereits um 1130 erbauten Veste Reitzenstein. Der Ort ist heute nach Issigau in Oberfranken eingemeindet.
Einige Zweige der Familie sind ausgestorben oder wurden durch die Grenzziehungen im 20. Jahrhundert vertrieben. Hierzu gehört der Familienzweig aus dem Ort Reitzenstein (polnisch Kolpion) im Landkreis Oststernberg in der Neumark.
Das Stammwappen zeigt in Rot einen silbernen Schrägbalken. Auf dem Helm mit rot-silberner Decke zwei Flügel wie der Schild, die Schrägbalken nach innen gekehrt.
Konrad Grünenberg (1483). Wappenbuch des Heiligen Römischen Reiches von Stephan Brechtel (Mitte 16. Jh.). Siebmachers Wappenbuch von 1605. O. Hupp, Münchener Kalender von 1914. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.