Herren von Reiffenberg (oder Reifenberg)
Reiffenberg (oder Reifenberg) ist der Name eines deutschen Adelsgeschlechts, das im Westerwald und Taunus ansässig war. Stammsitz derer von Reifenberg war die Burg Reifenberg (Errichtung ca. 1215) in Oberreifenberg. 1331 finden man die erste urkundliche Erwähnung der Burg Reifenberg. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatte sich die Reifenberger Sippe in zwei Linien geteilt: in die Wetterauer (auf der Stammburg Reifenberg verbleibend) und in die Weller Linie, die sich im Westerwald ansiedelte und sich im 14. Jahrhundert, als Burgmannen der Grafen von Sayn, den am Fuß der Burg Sayn gelegenen Burgmannshof errichtete, der später zum heutigen Schloss Sayn umgebaut wurde.
Das Geschlecht derer von Hattstein (alte Schreibweise auch: „Hazechenstein“) war auf das Engste mit dem Geschlecht derer von Reifenberg (alte Schreibweise auch: „Riffinberg“, vielfach auch die Schreibweise Reiffenberg) verwandt, wenn nicht gar identisch. Es wurde auch ein identisches Wappen geführt. Diese ritterliche Familie stammte ursprünglich aus der Westerwälder Gegend nördlich der Lahn oder aus der Gegend um Limburg. Stammsitz derer von Hattstein war die Burg Hattstein bei Schmitten, rund vier Kilometer von der Burg Reifenberg entfernt. 1226 verstarb ein Conrad zu Hattstein, den Gensicke für den Bruder Cuno von Hattsteins hält, der wiederum mit dem 1234 nochmals erwähnten „Cuno von Reifenberg“ identisch gewesen sein soll.
Das Stammwappen zeigt einen sechsmal von Silber und Rot schrägrechts geteilten Schild. Auf dem Helm mit rot-silberner Decke ein wie der Schild bezeichneter geschlossener Flug.
Die 1686 erloschene Linie führte denselben Schild, vermehrt mit einem dreilatzigen blauen Turnierkragen und auf dem Helm zwei Eselsohren, rechts silber und links rot oder beide schwarz.
Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikiwand-Wikipedia.