Der Name Quitzow ist slawischen Ursprungs. Auf eine wendische Abstammung des Geschlechts selbst kann hieraus jedoch nicht zwangsläufig geschlossen werden. Ebenso kann eine Benennung nach dem Dorf Quitzow bei Perleberg in der Prignitz nicht nachgewiesen werden, obgleich dies in älterer (und auch noch jüngerer) Literatur bhauptet wird. Quitzow bei Perleberg kam aber wohl um 1200 als Lehen an Johan Gerold und Henning von Quitzow,die als Vasallen im Dienst des Johannes Gans zu Perleberg standen, und dürfte deren Namen erhalten haben. 1384 verlieh der Havelberger Bischof an Wedego von Quitzow (urkundlich 1379 Knappe auf Burg Quitzow) das Rittergut Rühstädt; Wedego verkaufte daraufhin das Gut Quitzow bei Perleberg 1386 an die Familie von Platen.
Eine Benennung nach dem wendischen Quitzow an der Elbe, dem heutigen Quitzöbel ist wahrscheinlicher, da die Prignitz im Wendenkreuzzug 1147 von der Elbe aus erobert wurde und in den folgenden Jahrzehnten eine Kolonisierung durch Lokatoren aus dieser Region stattfand. So erzählt auch Theodor Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Band 5: Kapitel „Quitzöwel“) einiges über die ersten Generationen der „Quitzöweler“ Quitzows. Die erste urkundliche Erwähnung als Quitzhovel stammt von 1310. Der mittelniederdeutsche Name bedeutet Quitzows Hügel. Im 17. Jahrhundert ging der Ort in den Besitz der von Bülow über.
Dietrich (1366–1417) und Johann „Hans“ (1370–1437), die Söhne Könes (Kunos) von Quitzow, bemühten sich, nach dem Tode Kaiser Karls IV. in der Mark Einfluss zu gewinnen. Ihre Machtstellung nutzten sie auch zur privaten Machterweiterung aus, was sie in Konfrontation zu einigen ihrer Verbündeten brachte. In zahlreichen Fehden ab 1404 besetzten sie vor allem die Burgen und lagen 1415/1420 in Fehde mit dem neuen hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg, Friedrich I. Sie sind der Inbegriff dessen, was man in späteren Zeiten nicht ganz zu Recht als Raubritter bezeichnete. Hans und Dietrich hatten noch zwei Brüder, Conrad (1385–1410) und Henning (1392–?).
Als 1411 Burggraf Friedrich VI. von Hohenzollern oberster Verweser der Mark wurde, verweigerten die Quitzows die Unterwerfung, was die Eroberung ihrer Burgen bis 1414 zur Folge hatte. Die Mark Brandenburg kam an die Hohenzollern 1415, als sowohl Friesack als auch Plaue gefallen waren. In diesem Feldzug wurde das erste Mal ein schweres Geschütz eingesetzt – die „Faule Grete“ – die für diesen Feldzug angemietet wurde. Sie wurde von mehreren Ochsengespannen gezogen und musste mehrere Stunden nach einem abgefeuerten Schuss abkühlen. Die Durchschlagskraft der zentnerschweren, vor Ort zugehauenen Feldsteingeschosse zertrümmerte die bis zu drei Meter dicken Mauern der Quitzow-Burg Plaue. Dem „Nürnberger Tand“, wie Hans von Quitzow den ersten märkischen Hohenzoller Friedrich I. verächtlich nannte, hatte der märkische Raubadel nichts mehr entgegenzusetzen. Johann von Quitzow versuchte mit seinem Knecht Dietrich Schwalbe über das Eis der Havel zu fliehen, wurde aber von Reisigen des mit dem Hohenzoller verbündeten Erzbischofs von Magdeburg, Günther II., gefangen genommen. Damit war die Quitzow-Ära in der Mark endgültig beendet. Im Gegensatz zu seinem Bruder Dietrich, der 1417 nach zweijähriger Haft starb, wurde Hans, der Reue bezeigte, von den Hohenzollern begnadigt.
Das Stammwappen ist von Rot und Silber schrägrechtsgeteilt mit einem Stern in jedem Feld in verwechselten Farben. Auf dem Helm mit rot-weißer Decke ein gelber abgeplatter Knopf darauf ein Hahnenfederbusch (HZ. nach einem Siegel von 1346).
Die 1260/70 entstandene „Quitzow-Scheibe“ der Dorfkirche in Kuhsdorf bei Pritzwalk zeigt den Schild Conrad von Quitzows hingegen von Rot und Gold schrägrechts geteilt. Für Johann ist der Schild 1349 dagegen Silber über Rot schrägrechts geteilt bezeugt. Eine einfache Querteilung ist mit Siegeln aus den Jahren 1359 (Johann), 1379 (Hahn II.) und 1395 (Heinrich) überliefert. Ebenso zeigt das Aschaffenburger Wappenbuch den Schild quer rot-silbern geteilt, auch teilt das Danmarks Adels Aarbog den Schild quer, allerdings Silber über Rot, und tradiert auf dem Helm mit rot-silbernen Decken zwei Büffelhörner, rechts silbern-rot, links rot-silbern geteilt. Aus den Jahren 1319 und 1346 sind Siegel, und zwar nur Helm und ursprüngliche Helmzier abbildend, überliefert: ein Hahnenfederbusch, aus dem ein zitronenförmiger Knopf hervorragt, bzw. ein abgeplatteter Knopf mit einem Hahnenfederbusch darauf. Das Aschaffenburger Wappenbuch zeigt zwischen zwei grünen Federstößen einen springenden roten Fuchs, der eine spätere Zutat ist. Die Anzahl der aus der gefiederten Helmzier herausgebildeten Bäume unterlag in der Folge einer gewissen Beliebigkeit: Das Wappen der Anna von Quitzow am Patronatsgestühl der Dorfkirche Basse von 1542 zeigt auf dem Helm einen Baum, der von einem Fuchs angesprungen wird, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 zeigt einen naturfarbenen Fuchs zwischen zwei grünen Bäumen laufend, während das Ahnenwappen Quitzow auf dem Epitaph des Georg von der Schulenburg († 1619) in der Braunschweiger Kirche St. Katharinen den Fuchs zwischen vier Bäumen laufend zeigt.
Quellen: Friedrich Crull: Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Mecklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft, Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 52 (1887). Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia. Ingo. F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988.