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Poppo von Osterna war von 1252 bis 1256 der 9. Hochmeister des Deutschen Ordens.

Poppo von Osterna (* um 1200 in Osternohe  bei Nürnberg in Franken; † 6. November, vermutlich 1267) der 9. Hochmeister des Deutschen Ritterordens. Poppo war ein Sohn des Grafen von Wertheim und trat 1227 in den Deutschen Orden ein. Er gehörte zu jenen ersten Ordensrittern, die 1230 die Weichsel überschritten und die Unterwerfung und Christianisierung Preußens einleiteten. 1241 und 1244 bis 1246 war er Landmeister in Preußen. Dass er 1241 an der Mongolenschlacht bei Liegnitz gegen Orda Khan teilgenommen habe und in dieser von den Mongolen getötet worden sei, ist eine spätere Legende. 1244 brachte er Hilfstruppen aus Österreich nach Preußen und kämpfte erfolgreich gegen Herzog Swantopolk von Pommerellen.

1252/53 wurde er zum Hochmeister des Ordens gewählt. Wie für Hochmeister üblich, begab er sich wahrscheinlich anschließend zum Hauptquartier des Ordens in Palästina, hielt sich aber bereits 1254 wieder in Preußen auf. 1256 trat er vom Amt des Hochmeisters zurück und erhielt 1264 die Komturei Regensburg als Ruhesitz.

Er lässt sich letztmals am 9. Juni 1267 in Regensburg urkundlich nachweisen. Sein Todestag wird mit dem 6. November angegeben. Er starb vermutlich in Schlesien, jedenfalls wurde er in der St.-Jacobs-Kirche in Breslau begraben.

Das Wappen in der „Chronica von dem Anfang deß Ordens der Ritter Brüder deß Hospitals S. Marien Theutschen Hauses zu Jerusalem“ zeigt in einem silbernen (weißen) gevierten Schild in Feld 1 + 4 ein schwarzes Ordenskreuz belegt mit einem gelben (goldenen) Lilienkreuz darauf ein gelbes (goldenes) Herzschild, darin der schwarze Reichsadler,  Feld 2 und 3 zeigt in Blau einen siebenmal von rot-silber (weiß) schrägrechts geteilten Löwen. Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett.

In älteren Quellen sind statt des gestreiften Löwen (Thüringen oder Hessen) nur sogenannte Heroldsfiguren mit den Hausfarben der Wertheimer Grafen als Schildbilder überliefert.

Quellen: 800 Jahre Deutscher Orden, Bertelsmann Lexikon Verlag, Germanisches National Museum Nürnberg, 1990. Hans-Georg Böhm, Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198-1618, Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags GmbH, Tauberbischofsheim 1990. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: u. a.Wikipedia.

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