Graf von Jülich
Anfang des 11. Jahrhundert erscheint im Jülichgau (Pagus Juliacensis) ein Grafengeschlecht mit dem Leitnamen Gerhard. Gerhard I. ist Graf im Jülichgau von 1003–1029, gefolgt von Gerhard II. (1029–1081), Gerhard III. (1081–1114), Gerhard IV. (1114–1127), Gerhard V. (1127–1138) und Gerhard VI. (1138–1142). Mit Wilhelm I. (1142–1176) werden aus den Grafen im Jülichgau die Grafen von Jülich. Das erste Jülicher Grafenhaus stirbt mit Wilhelm II. (1176–1207) im Mannesstamm aus. Über dessen Schwester fällt die Grafschaft an Wilhelm III. (1207–1219).1356 wird Jülich Herzogtum, das 1423 im Herzogtum Jülich-Berg aufgeht. Das Herzogtum umfasste ein Gebiet von 4130 km², das sich 20 km beiderseits der Ruhr bzw. etwa 40 km westlich des Rheins von Tegelen im Norden bis in die Nordeifel im Süden erstreckte. Es zählte 400.000, größtenteils katholische Einwohner. Hauptstadt war Jülich.
Das Wappen der Grafen von Jülich zeigt in Gold, einen rot bewehrten und bezungten schwarzen Löwen. Auf dem Helm ein goldener Hunderumpf mit Halsband zwischen einem schwarzen Flug. Decken: gelb-schwarz.
Quellen: Otto Hupp, Münchener Kalender 1909. Armorial Bellenville, 14. Jahrh. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Heraldik-Wiki.