UA-51375736-1

Die Freiherren von Hornberg sind eine Seitenlinie der Freiherren von Ellerbach. Adalbert von Ellerbach, der Erbauer der Burg Althornberg, nannte sich ab 1111 Freiherr von Hornberg. Das Geschlecht trieb die Erschließung des Gutachtals voran und kontrollierte es bis 1423.

Um 1080 belehnte König Heinrich IV. seinen Gefolgsmann Adalbert von Ellerbach mit dem noch nicht gerodeten Gebiet im und um das Gutachtal. Zunächst wurde die Siedlung Gremmelsbach angelegt und um 1100 etwas unterhalb des Rappenfelsens auf 762 Metern Höhe eine Fläche für den Bau einer Burg, der Burg Althornberg, eingeebnet.

Bereits das Wappen derer von Ellerbach hatte zwei Auerhörner als Helmzier und die Form der Felsen, bei denen die Burg errichtet wurde, erinnerte an Hörner. Dies soll zusammen zur Namensbildung Hornbergburg (auch Hornburg oder Hornberg) geführt haben und Adalbert (Adalbertus de Horenberc) leitete daraus auch den Namen für seine neue Seitenlinie ab. Adalbert starb 1127 und wurde im Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald beigesetzt, das die vorläufige Grablege des Geschlechts wurde.

Die Freiherren setzten sich alsbald auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hornberg fest. Zuerst entstand der Hauptwirtschaftshof der Freiherren am Fuß des Burgberges. Auf dem 100 Meter aufragenden Burgfelsen, der von drei Seiten durch steile Felshänge geschützt ist, wurden noch Granitblöcke des ältesten Baus des Schlosses Hornberg gefunden, die ohne Bindemittel aufeinander gefügt wurden, woraus eine Bauzeit in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts abgeleitet wird.

Der Minnesänger Bruno von Hornberg soll etwa zwischen 1275 und 1310 auf der Burg gelebt haben. In der Großen Heidelberger Liederhandschrift C sind vier Lieder von Bruno enthalten. Es wird daher angenommen, dass er Gelehrter und Künstler war und auf seinem Schloss auch Festlichkeiten mit Minnesang und dem Gesang von Rittererzählungen stattfanden. 1276 hat er König Rudolf von Habsburg in Basel getroffen. Bruno begründete eine Hornberger Nebenlinie, die im Wappen anstelle des grünen Dreiberges einen schwarzen führte. Er stiftete 1280 die Kapelle für das Kloster Tennenbach. Zur Kontrolle der Handelsstraßen erbauten die Herren von Hornberg in ihrer Herrschaft zwei Geleitstürme im Tiefenbachtal (Burg Tiefenbach) und auf dem Turmerberg (Burg Gutach, genannt „Gutach-Turm“). Vermutlich aufgrund der durch die Hornberger erhobenen Geleitsgebühren kam es zum Streit mit der Reichsstadt Straßburg, deren Kaufleute ihre Interessen beeinträchtigt sahen. 1368 zerstörten die Straßburger den Gutach-Turm. Die Grafen von Fürstenberg konnten zunächst vermitteln und die Straßburger bauten den Turm für die Hornberger wieder auf, wobei den Straßburgern und Fürstenbergern dafür Rechte eingeräumt werden mussten. Nach einem neuerlichen Streit 1383 wurde der Neue Turm von den Straßburgern wieder zerstört und die Hornberger Herrschaft verwüstet. Der Streit mit den Straßburgern, Familienstreitigkeiten und Vergeudung bewirkten den Niedergang und die Verschuldung des Geschlechts. Bruno Werner wurde 1420 wegen der Schulden sogar mit der Acht belegt. 1423 verkaufte Bruno Werner von Hornberg das Schloss Hornberg an die Grafen von Württemberg, die sogleich ihren Vogt einquartierten, während Bruno Werner bis zur Bezahlung des Kaufpreises auf Schloss Schiltach wohnen durfte. Die Besitzungen eines von einem Werner von Hornberg begründeten Zweiges des Geschlechts gingen 1392 teilweise an den Markgrafen Hesso von Hachberg. Die Witwe des Werner von Hornberg, Anna von Üsenberg, heiratete Herzog Reinold VI. von Urslingen, der ebenfalls ständig in Geldnöten war. Graf Heinrich von Fürstenberg, Markgraf Bernhard I. von Baden und Graf Eberhard III. von Württemberg mischten bei der Verteilung des Erbes dieser Hornberger Linie mit, wodurch eine Gemengelage an Rechten in der Herrschaft Hornberg entstand. Von 1414 bis 1427 war Heinrich V. von Hornberg Abt des Klosters St. Peter.

Das uns in der Wappenrolle von Zürich überlieferte Wappen zeigt in Gelb auf einem grünem Dreiberg zwei gestürzte schwarze Hifthörner mit roten Schnüren. Helmzier: Auf rotem Helm ein gelbes liegendes Hifthorn mit roter Schnur und Quasten und einem Pfauenfederbusch in der Schallöffnung. Die Manessehandschrift gibt den Dreiberg schwarz und schwebend, ebenso die beiden Hörner mit roter Schallöffnung. Und als Helmzier die beiden Hörner gestürzt, gelb mit roten Schnüren.

Quellen: Die Wappenrolle von Zürich». Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

22,30 *

Auf Lager

Zubehör

Die Freiherren von Hornberg sind eine Seitenlinie der Freiherren von Ellerbach. Adalbert von Ellerbach, der Erbauer der Burg Althornberg, nannte sich ab 1111 Freiherr von Hornberg. Das Geschlecht trieb die Erschließung des Gutachtals voran und kontrollierte es bis 1423.

Um 1080 belehnte König Heinrich IV. seinen Gefolgsmann Adalbert von Ellerbach mit dem noch nicht gerodeten Gebiet im und um das Gutachtal. Zunächst wurde die Siedlung Gremmelsbach angelegt und um 1100 etwas unterhalb des Rappenfelsens auf 762 Metern Höhe eine Fläche für den Bau einer Burg, der Burg Althornberg, eingeebnet.

Bereits das Wappen derer von Ellerbach hatte zwei Auerhörner als Helmzier und die Form der Felsen, bei denen die Burg errichtet wurde, erinnerte an Hörner. Dies soll zusammen zur Namensbildung Hornbergburg (auch Hornburg oder Hornberg) geführt haben und Adalbert (Adalbertus de Horenberc) leitete daraus auch den Namen für seine neue Seitenlinie ab. Adalbert starb 1127 und wurde im Kloster Sankt Georgen im Schwarzwald beigesetzt, das die vorläufige Grablege des Geschlechts wurde.

Die Freiherren setzten sich alsbald auf dem Gebiet der heutigen Stadt Hornberg fest. Zuerst entstand der Hauptwirtschaftshof der Freiherren am Fuß des Burgberges. Auf dem 100 Meter aufragenden Burgfelsen, der von drei Seiten durch steile Felshänge geschützt ist, wurden noch Granitblöcke des ältesten Baus des Schlosses Hornberg gefunden, die ohne Bindemittel aufeinander gefügt wurden, woraus eine Bauzeit in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts abgeleitet wird.

Der Minnesänger Bruno von Hornberg soll etwa zwischen 1275 und 1310 auf der Burg gelebt haben. In der Großen Heidelberger Liederhandschrift C sind vier Lieder von Bruno enthalten. Es wird daher angenommen, dass er Gelehrter und Künstler war und auf seinem Schloss auch Festlichkeiten mit Minnesang und dem Gesang von Rittererzählungen stattfanden. 1276 hat er König Rudolf von Habsburg in Basel getroffen. Bruno begründete eine Hornberger Nebenlinie, die im Wappen anstelle des grünen Dreiberges einen schwarzen führte. Er stiftete 1280 die Kapelle für das Kloster Tennenbach. Zur Kontrolle der Handelsstraßen erbauten die Herren von Hornberg in ihrer Herrschaft zwei Geleitstürme im Tiefenbachtal (Burg Tiefenbach) und auf dem Turmerberg (Burg Gutach, genannt „Gutach-Turm“). Vermutlich aufgrund der durch die Hornberger erhobenen Geleitsgebühren kam es zum Streit mit der Reichsstadt Straßburg, deren Kaufleute ihre Interessen beeinträchtigt sahen. 1368 zerstörten die Straßburger den Gutach-Turm. Die Grafen von Fürstenberg konnten zunächst vermitteln und die Straßburger bauten den Turm für die Hornberger wieder auf, wobei den Straßburgern und Fürstenbergern dafür Rechte eingeräumt werden mussten. Nach einem neuerlichen Streit 1383 wurde der Neue Turm von den Straßburgern wieder zerstört und die Hornberger Herrschaft verwüstet. Der Streit mit den Straßburgern, Familienstreitigkeiten und Vergeudung bewirkten den Niedergang und die Verschuldung des Geschlechts. Bruno Werner wurde 1420 wegen der Schulden sogar mit der Acht belegt. 1423 verkaufte Bruno Werner von Hornberg das Schloss Hornberg an die Grafen von Württemberg, die sogleich ihren Vogt einquartierten, während Bruno Werner bis zur Bezahlung des Kaufpreises auf Schloss Schiltach wohnen durfte. Die Besitzungen eines von einem Werner von Hornberg begründeten Zweiges des Geschlechts gingen 1392 teilweise an den Markgrafen Hesso von Hachberg. Die Witwe des Werner von Hornberg, Anna von Üsenberg, heiratete Herzog Reinold VI. von Urslingen, der ebenfalls ständig in Geldnöten war. Graf Heinrich von Fürstenberg, Markgraf Bernhard I. von Baden und Graf Eberhard III. von Württemberg mischten bei der Verteilung des Erbes dieser Hornberger Linie mit, wodurch eine Gemengelage an Rechten in der Herrschaft Hornberg entstand. Von 1414 bis 1427 war Heinrich V. von Hornberg Abt des Klosters St. Peter.

Das uns in der Wappenrolle von Zürich überlieferte Wappen zeigt in Gelb auf einem grünem Dreiberg zwei gestürzte schwarze Hifthörner mit roten Schnüren. Helmzier: Auf rotem Helm ein gelbes liegendes Hifthorn mit roter Schnur und Quasten und einem Pfauenfederbusch in der Schallöffnung. Die Manessehandschrift gibt den Dreiberg schwarz und schwebend, ebenso die beiden Hörner mit roter Schallöffnung. Und als Helmzier die beiden Hörner gestürzt, gelb mit roten Schnüren.

Quellen: Die Wappenrolle von Zürich». Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

10,90 *

Auf Lager