Von Beneckendorff und von Hindenburg ist der Name eines Adelsgeschlechtes, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand, als Johann Gottfried von Hindenburg die beiden älteren Adelsgeschlechter von Hindenburg und von Beneckendorff zu einer gemeinsamen neuen Linie zusammenführte.
Der Name Hindenburg leitet sich von dem alten Wort hindin ab, das so viel bedeutet wie Hirschkuh. Hirschkühe (hinden) finden sich dementsprechend auch auf dem Familienwappen der Hindenburgs. Die Familie stammt wahrscheinlich aus dem altmärkischen Dorf Hindenburg.
Ende des 18. Jahrhunderts vermählte sich Hans-Heinrich von Hindenburg mit Katharina von Beneckendorff. Aus dieser Verbindung ging unter anderen der Sohn Johann Gottfried von Hindenburg hervor.
Die gemeinsame Linie von Beneckendorff und von Hindenburg
Die Linie von Beneckendorff und Hindenburg entstand, als ein kinderlos gebliebener Oberst von Hindenburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts seinen Neffen Johann Otto Gottfried von Beneckendorff als Erben seiner westpreußischen Güter Limbsee und Neudeck einsetzte. Um das Erbe der Güter antreten zu dürfen, machte es der ältere von Hindenburg dabei seinem Neffen zur Bedingung, den Namen von Hindenburg anzunehmen. Außerdem hatte dieser das Wappen derer von Hindenburg zu übernehmen. Da Johann Otto Gottfried von Beneckendorff auf seinen alten Familiennamen nicht verzichten wollte, verband er die beiden Namen miteinander und nannte sich fortan Johann Otto Gottfried von Beneckendorff und von Hindenburg. (siehe auch "Die Vorfahren des Generalfeldmarschalls von Beneckendorff und von Hindenburg in der Neumark und in Preuszen von Arthur Semrau", Thorn 1915) Es folgte nach Johann Otto Gottfried von Beneckendorff und von Hindenburg, aus dessen Ehe mit Lowisa Baronin zu Eulenburg-Prassen zwei Kinder hervorgingen: Heinrich Wilhelm Ernst sowie Otto Ludwig, der am 13. August 1801 Eleonore von Brederlow heiratete. Bei seinem Tod 1855 blieben neun mündige Kinder zurück. Eines von diesen, Hans Robert von Beneckendorff und von Hindenburg, kam am 21. Mai 1816 zur Welt. Aus der von Hans Robert von Beneckendorff und von Hindenburgs im April 1845 in Posen geschlossenen Ehe mit der bürgerlichen Luise Schwickart, der Tochter des Regimentsarztes Karl Ludwig Schwickart (* 26. August 1780), entsprang schließlich der bekannteste Spross der Familie, Paul von Beneckendorff und von Hindenburg (1847–1934), der als Generalfeldmarschall zum Chef der deutschen Obersten Heeresleitung im Ersten Weltkrieg wurde und von 1925 bis 1934 als Reichspräsident Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches war.
Als Paul von Beneckendorff und von Hindenburg nach seinem Sieg in der Schlacht von Tannenberg im August 1914 einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde, wurde der Name von Beneckendorff und von Hindenburg – der zuvor stets als Doppelname verwendet worden war – allgemein auf Hindenburg verkürzt, wie wohl der Feldmarschall noch bis zu seinem Tod auf Briefpapier und Visitenkarten – nicht aber bei Unterschriften – stets den Doppelnamen benutzte.
Aus Paul von Beneckendorff und von Hindenburgs Ehe mit Gertrud Wilhelmine von Sperling (1860–1921) gingen drei Kinder hervor: Der Sohn Oskar von Hindenburg sowie die zwei Töchter Irmengard und Gertrud.
Das Wappen nach Hupp (MK 1916) zeigt in Silber auf grünem Boden vor grünem Baum eine gehende rote Hindin (Hirschkuh). Auf dem Helm mit rot-silberner Decke ein rot- silberner offener Flug. Auf früheren Darstellungen sind sowohl die Hindin als auch die Flügel schwarz und die Decken: schwarz-weiß.
Quellen: O. Hupp, Münchener Kalender von 1916. Siebmacher, Die Wappen des Preußischen Adels (1.Teil) Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Wikipedia: Nachschlagewerke im Internet.