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Hartmann von Aue

Hartmann von Aue († vermutlich zwischen 1210 und 1220) gilt neben Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg als der bedeutendste Epiker der sogenannten mittelhochdeutschen Klassik um 1200. Gemeinsam mit Heinrich von Veldeke steht er am Beginn des aus Frankreich übernommenen höfischen Romans. Von ihm sind die Verserzählungen Erec, Gregorius oder der Gute Sünder, Der arme Heinrich, Iwein ein unter dem Namen Klagebüchlein bekanntes allegorisches Streitgespräch sowie einige Minne- und Kreuzlieder überliefert.

Hartmann von Aue ist urkundlich nicht bezeugt, so dass die Rekonstruktion seiner Lebensumstände auf eigene Äußerungen in seinen Werken und Nennungen durch andere Autoren angewiesen ist; mögliche Lebensdaten sind aus der erschlossenen zeitlichen Einordnung des Werkes abgeleitet und bleiben letztlich spekulativ. Weder Hartmanns Herkunft noch seine Wirkungsstätte lassen sich sicher lokalisieren.Seine Reime weisen jedoch auf eine Herkunft aus dem alemannischen Raum. Dazu passt die Beschreibung Hartmanns als von der Swâben lande bei Heinrich von dem Türlin (Crône, V. 2353). So lässt sich insgesamt seine Herkunft auf das Herzogtum Schwaben eingrenzen.

Hartmanns Kreuzlieder spielen entweder auf den Dritten Kreuzzug (1189) oder den von Heinrich VI.  vorbereiteten sogenannten Deutschen Kreuzzug (1197) an, der wegen Heinrichs Tod nicht zur Ausführung kam. Eine eigene Teilnahme Hartmanns an einem Kreuzzug ist umstritten. Der Tod eines Gönners, der in den Kreuzliedern zweimal angesprochen wird (V,4 und XVII,2), ist als Tod des Zähringers Berthold VI. 1186 interpretierbar. Eine Erwähnung Saladins († 1193) im dritten Kreuzlied (XVII,2) galt früher als zentraler Bezugspunkt für die Werkchronologie. Aus dem überlieferten Text im Codex Manesse, dem einzigen Überlieferungsträger, kann man jedoch nicht eindeutig bestimmen, ob auf Saladin noch als Lebenden Bezug genommen wird.

Aue ist ein so häufiger Ortsname, dass sich der genaue Herkunftsort Hartmanns nicht festmachen lässt. Zu den diskutierten Orten namens Aue oder Au gehören Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau), Au bei Freiburg, Eglisau (im Kanton Zürich) und  Obernau am Neckar (in der Nähe von Rottenburg bei Tübingen). Dort lässt sich seit 1112 ein Ministerialengeschlecht im Dienst der Zähringer nachweisen, zu den urkundenden Mitgliedern dieser bis heute blühenden Adelsfamilie von Ow, zählt auch ein Henricus de Owon oder de Owen.   

Wappen: In Blau drei abgeschnittene weiße (silberne) Adlerköpfe mit goldenen (gelben) Schnäbeln. Helmzier: auf goldenem Helm ein silberner (weißer) - im Codex Manesse ist das Silber schwarz oxidiert - Adlerkopf mit goldenem Schnabel. Helmdecke: blau-weiß (silber)

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

 

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Hartmann von Aue

Hartmann von Aue († vermutlich zwischen 1210 und 1220) gilt neben Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg als der bedeutendste Epiker der sogenannten mittelhochdeutschen Klassik um 1200. Gemeinsam mit Heinrich von Veldeke steht er am Beginn des aus Frankreich übernommenen höfischen Romans. Von ihm sind die Verserzählungen Erec, Gregorius oder der Gute Sünder, Der arme Heinrich, Iwein ein unter dem Namen Klagebüchlein bekanntes allegorisches Streitgespräch sowie einige Minne- und Kreuzlieder überliefert.

Hartmann von Aue ist urkundlich nicht bezeugt, so dass die Rekonstruktion seiner Lebensumstände auf eigene Äußerungen in seinen Werken und Nennungen durch andere Autoren angewiesen ist; mögliche Lebensdaten sind aus der erschlossenen zeitlichen Einordnung des Werkes abgeleitet und bleiben letztlich spekulativ. Weder Hartmanns Herkunft noch seine Wirkungsstätte lassen sich sicher lokalisieren.Seine Reime weisen jedoch auf eine Herkunft aus dem alemannischen Raum. Dazu passt die Beschreibung Hartmanns als von der Swâben lande bei Heinrich von dem Türlin (Crône, V. 2353). So lässt sich insgesamt seine Herkunft auf das Herzogtum Schwaben eingrenzen.

Hartmanns Kreuzlieder spielen entweder auf den Dritten Kreuzzug (1189) oder den von Heinrich VI.  vorbereiteten sogenannten Deutschen Kreuzzug (1197) an, der wegen Heinrichs Tod nicht zur Ausführung kam. Eine eigene Teilnahme Hartmanns an einem Kreuzzug ist umstritten. Der Tod eines Gönners, der in den Kreuzliedern zweimal angesprochen wird (V,4 und XVII,2), ist als Tod des Zähringers Berthold VI. 1186 interpretierbar. Eine Erwähnung Saladins († 1193) im dritten Kreuzlied (XVII,2) galt früher als zentraler Bezugspunkt für die Werkchronologie. Aus dem überlieferten Text im Codex Manesse, dem einzigen Überlieferungsträger, kann man jedoch nicht eindeutig bestimmen, ob auf Saladin noch als Lebenden Bezug genommen wird.

Aue ist ein so häufiger Ortsname, dass sich der genaue Herkunftsort Hartmanns nicht festmachen lässt. Zu den diskutierten Orten namens Aue oder Au gehören Au bei Ravensburg (Kloster Weißenau), Au bei Freiburg, Eglisau (im Kanton Zürich) und  Obernau am Neckar (in der Nähe von Rottenburg bei Tübingen). Dort lässt sich seit 1112 ein Ministerialengeschlecht im Dienst der Zähringer nachweisen, zu den urkundenden Mitgliedern dieser bis heute blühenden Adelsfamilie von Ow, zählt auch ein Henricus de Owon oder de Owen.   

Wappen: In Blau drei abgeschnittene weiße (silberne) Adlerköpfe mit goldenen (gelben) Schnäbeln. Helmzier: auf goldenem Helm ein silberner (weißer) - im Codex Manesse ist das Silber schwarz oxidiert - Adlerkopf mit goldenem Schnabel. Helmdecke: blau-weiß (silber)

Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.

 

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