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Die Hardenberger

Die Familie benannte sich ursprünglich nach den nordwestlich der Burg Hardenberg gelegenen Stammsitzen Thüdinghausen und Großenrode. Seit 1219 führt die Familie den Namen von Hardenberg und hat seither die Burg Hardenberg und seit 1710 das Schloss Hardenberg als Stammsitze. Die direkte Stammreihe beginnt mit Ritter Bernhard von Hardenberg (erwähnt 1219–1241).

Die Herren von Hardenberg änderten mehrmals ihr Wappen. In alten Siegeln erscheinen zuerst zwei senkrecht gestellte, abgekehrte Schlüssel. Es war wohl das Wappen der Burgmannschaft auf dem Hardenberg, da ein weiteres Burgmannengeschlecht, die Herren von Rosdorf, das selbe Wappen mit anderen Farben führten. Hermann von Hardenberg besaß seit 1270 als Heroldsbild einen mit einer Stufe quergeteilten Schild. Hildebrand von Hardenberg führte erstmals 1330 den heute bekannten Eberkopf.

Seit 1287 hatten Angehörige des Geschlechts die Burg Hardenberg in Pfandbesitz. Eine Teilung des Familienbesitzes hatte bereits 1409 durch Dietrich von Hardenberg stattgefunden, wodurch sich die Zweige Vorder- und Hinterhaus herausbildeten, die sich den Grundbesitz und die Burg aufteilten. 1698 zog dessen Linie in das nahe gelegene Göttingen und 1710 in das neu errichtete Schloss Hardenberg am Fuße des Burgberges. Die Linie Hinterhaus verließ die Burg 1720. Stammvater aller späteren Linien war Hildebrand Christoph von Hardenberg, Statthalter und ab 1682 Präsident des geheimen Ratskollegiums zu Braunschweig.

Der braunschweig-lüneburgische Landrat Hans Ernst von Hardenberg und dessen ehelichen Nachkommen wurden durch Kaiser Joseph II. 1778 in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben.

Der bekannte Staatskanzler und Reformer des Königreiches Preußen, Karl August von Hardenberg, wurde nach der Unterzeichnung des Ersten Pariser Friedens 1814 von König Friedrich Wilhelm III. in den Fürstenstand erhoben. Außerdem erhielt er als Dotation die ehemaligen Ordensämter Lietzen und Quilitz (Neuhardenberg) unter dem Namen Herrschaft Neu-Hardenberg. Dort ließ er sich von Schinkel das Schloss Neuhardenberg klassizistisch umbauen.

Aus seiner Ehe mit Christine Friderike Juliane, geborene Gräfin von Reventlow, ging der Sohn Christian hervor, der 1793 von seiner Mutter die Reventlowschen Güter auf Laaland im Königreich Dänemark erbte. Diese erhob der dänische König Friedrich VI. 1814 zur Lehensgrafschaft Hardenberg-Reventlow. Nach dem Tod seines Vaters 1822 verzichtete Christian als dänischer Lehnsgraf (für seine Person) auf die Fürstenwürde, auf die dann auch alle weiteren Erben verzichteten, erhielt aber vom preußischen König das Recht, das fürstliche Wappen weiter führen zu dürfen. 1867 ging der dänische Besitz (darunter Krenkerup und fünf weitere Güter) durch weibliche Erbfolge wieder aus der Familie.

Vom 17. Jahrhundert bis 1945 war Schloss Oberwiederstedt in Sachsen-Anhalt im Besitz der ebenfalls bis heute bestehenden freiherrlichen Linie; dort wurde 1772 der Dichter Friedrich von Hardenberg geboren, der sich Novalis nannte. 1727–68 besaß die Wiederstedter Linie auch Schloss Rethmar bei Hannover.1854 wurde dem jeweiligen Inhaber der 1820 gestifteten Freien Standesherrschaft Neu-Hardenberg ein erblicher Sitz im Preußischen Herrenhaus verliehen. Die Familie war auch in der Neumark vertreten. Von 1802 bis 1945 war das Gut Rettkau (heute Retków in der Gemeinde Grębocice) in Niederschlesien im Besitz der Familie.

Neben dem Stammsitz auf Burg und Schloss in Nörten-Hardenberg bewirtschaften Zweige der Familie heute die Güter in Drönnewitz, Holtau, Levershausen, Lietzen, Ostlutter, Schwicheldt undWolbrechtshausen. Bereits um 1340 war eine Linie nach Dänemark ausgewandert, die auf der Insel Fünen ansässig wurde und 1615 erloschen ist.

 

Die früheste farbige Hardenberger Wappenabbildung im „Codex Seffken“ zeigt in Silber einen silberbewehrten schwarzen abgeschnittenen Keilerkopf (Eberkopf). Auf dem Helm ein schwarzer Keilerrumpf. Die spätere Helmzier zeigt einen rotgezungten Keilerkopf der abwechselnd mit drei silbernen zwei schwarzen Straußenfedern besteckt ist. Decken: schwarz-silber.

Wappensage: Zur Entstehung heißt es in einer Sage, dass es bei einer der vielen Fehden der Familie zur Belagerung ihrer Burg Hardenberg durch die Herren von der Burg Plesse kam. Bei einem nächtlichen Überfall soll ein altes Mutterschwein die Burgbewohner durch lautes Grunzen geweckt haben. Entschlossen stürzten sie sich in den Kampf und schlugen die Angreifer in die Flucht. War bis dato ein Schlüssel das Zeichen der Hardenbergs (Wappen der Herren von Rosdorf), so ziert seitdem ein Keilerkopf das Wappen des Hauses. Er wurde auch zum Markenzeichen der 1700 gegründeten gräflichen Kornbrennerei Hardenberg, heute Kornbrennerei Hardenberg-Wilthen AG.

Quellen: Wikipedia: Nachschlagewerk im Internet. Wappenbuch von den Ersten, „Codex Seffken“ von 1379. O. Hupp, Münchener Kalender von 1907. Ingo F. Walther Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988.

24,90 *

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Die Hardenberger

Die Familie benannte sich ursprünglich nach den nordwestlich der Burg Hardenberg gelegenen Stammsitzen Thüdinghausen und Großenrode. Seit 1219 führt die Familie den Namen von Hardenberg und hat seither die Burg Hardenberg und seit 1710 das Schloss Hardenberg als Stammsitze. Die direkte Stammreihe beginnt mit Ritter Bernhard von Hardenberg (erwähnt 1219–1241).

Die Herren von Hardenberg änderten mehrmals ihr Wappen. In alten Siegeln erscheinen zuerst zwei senkrecht gestellte, abgekehrte Schlüssel. Es war wohl das Wappen der Burgmannschaft auf dem Hardenberg, da ein weiteres Burgmannengeschlecht, die Herren von Rosdorf, das selbe Wappen mit anderen Farben führten. Hermann von Hardenberg besaß seit 1270 als Heroldsbild einen mit einer Stufe quergeteilten Schild. Hildebrand von Hardenberg führte erstmals 1330 den heute bekannten Eberkopf.

Seit 1287 hatten Angehörige des Geschlechts die Burg Hardenberg in Pfandbesitz. Eine Teilung des Familienbesitzes hatte bereits 1409 durch Dietrich von Hardenberg stattgefunden, wodurch sich die Zweige Vorder- und Hinterhaus herausbildeten, die sich den Grundbesitz und die Burg aufteilten. 1698 zog dessen Linie in das nahe gelegene Göttingen und 1710 in das neu errichtete Schloss Hardenberg am Fuße des Burgberges. Die Linie Hinterhaus verließ die Burg 1720. Stammvater aller späteren Linien war Hildebrand Christoph von Hardenberg, Statthalter und ab 1682 Präsident des geheimen Ratskollegiums zu Braunschweig.

Der braunschweig-lüneburgische Landrat Hans Ernst von Hardenberg und dessen ehelichen Nachkommen wurden durch Kaiser Joseph II. 1778 in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben.

Der bekannte Staatskanzler und Reformer des Königreiches Preußen, Karl August von Hardenberg, wurde nach der Unterzeichnung des Ersten Pariser Friedens 1814 von König Friedrich Wilhelm III. in den Fürstenstand erhoben. Außerdem erhielt er als Dotation die ehemaligen Ordensämter Lietzen und Quilitz (Neuhardenberg) unter dem Namen Herrschaft Neu-Hardenberg. Dort ließ er sich von Schinkel das Schloss Neuhardenberg klassizistisch umbauen.

Aus seiner Ehe mit Christine Friderike Juliane, geborene Gräfin von Reventlow, ging der Sohn Christian hervor, der 1793 von seiner Mutter die Reventlowschen Güter auf Laaland im Königreich Dänemark erbte. Diese erhob der dänische König Friedrich VI. 1814 zur Lehensgrafschaft Hardenberg-Reventlow. Nach dem Tod seines Vaters 1822 verzichtete Christian als dänischer Lehnsgraf (für seine Person) auf die Fürstenwürde, auf die dann auch alle weiteren Erben verzichteten, erhielt aber vom preußischen König das Recht, das fürstliche Wappen weiter führen zu dürfen. 1867 ging der dänische Besitz (darunter Krenkerup und fünf weitere Güter) durch weibliche Erbfolge wieder aus der Familie.

Vom 17. Jahrhundert bis 1945 war Schloss Oberwiederstedt in Sachsen-Anhalt im Besitz der ebenfalls bis heute bestehenden freiherrlichen Linie; dort wurde 1772 der Dichter Friedrich von Hardenberg geboren, der sich Novalis nannte. 1727–68 besaß die Wiederstedter Linie auch Schloss Rethmar bei Hannover.1854 wurde dem jeweiligen Inhaber der 1820 gestifteten Freien Standesherrschaft Neu-Hardenberg ein erblicher Sitz im Preußischen Herrenhaus verliehen. Die Familie war auch in der Neumark vertreten. Von 1802 bis 1945 war das Gut Rettkau (heute Retków in der Gemeinde Grębocice) in Niederschlesien im Besitz der Familie.

Neben dem Stammsitz auf Burg und Schloss in Nörten-Hardenberg bewirtschaften Zweige der Familie heute die Güter in Drönnewitz, Holtau, Levershausen, Lietzen, Ostlutter, Schwicheldt undWolbrechtshausen. Bereits um 1340 war eine Linie nach Dänemark ausgewandert, die auf der Insel Fünen ansässig wurde und 1615 erloschen ist.

 

Die früheste farbige Hardenberger Wappenabbildung im „Codex Seffken“ zeigt in Silber einen silberbewehrten schwarzen abgeschnittenen Keilerkopf (Eberkopf). Auf dem Helm ein schwarzer Keilerrumpf. Die spätere Helmzier zeigt einen rotgezungten Keilerkopf der abwechselnd mit drei silbernen zwei schwarzen Straußenfedern besteckt ist. Decken: schwarz-silber.

Wappensage: Zur Entstehung heißt es in einer Sage, dass es bei einer der vielen Fehden der Familie zur Belagerung ihrer Burg Hardenberg durch die Herren von der Burg Plesse kam. Bei einem nächtlichen Überfall soll ein altes Mutterschwein die Burgbewohner durch lautes Grunzen geweckt haben. Entschlossen stürzten sie sich in den Kampf und schlugen die Angreifer in die Flucht. War bis dato ein Schlüssel das Zeichen der Hardenbergs (Wappen der Herren von Rosdorf), so ziert seitdem ein Keilerkopf das Wappen des Hauses. Er wurde auch zum Markenzeichen der 1700 gegründeten gräflichen Kornbrennerei Hardenberg, heute Kornbrennerei Hardenberg-Wilthen AG.

Quellen: Wikipedia: Nachschlagewerk im Internet. Wappenbuch von den Ersten, „Codex Seffken“ von 1379. O. Hupp, Münchener Kalender von 1907. Ingo F. Walther Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988.

10,90 *

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