Die Familie von Fritsch stammt aus Sachsen. 1730 wurde Thomas von Fritsch von Kaiser Karl VI. 1730 in den Adels- und 1742 in den Freiherrenstand erhoben, sein Sohn Carl Abraham 1790 in den Grafenstand.
Die sichere Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Nicl Fritzsch (um 1440–1501), Einwohner in Obergräfenhain, Sachsen. Dessen Nachfahre Thomas Fritsch (1666–1726) war in Leipzig, einer der bedeutendsten Buchhändler und Verleger seiner Zeit. Dessen 1730 geadelter Sohn Thomas von Fritsch (1700–1775) stand sowohl in kaiserlichen wie kursächsischen Staatsdiensten. Als Minister und Vertreter Sachsens handelte er 1763 den Hubertusburger Frieden mit aus, der den Siebenjährigen Krieg beendete. Er war der geistige Kopf des „Kursächsischen Rétablissements“, das seinem Land nach den Vernichtungen des Krieges Wiederaufbau und wirtschaftliche Blüte bescherte.
1729 erwarb Thomas von Fritsch das Rittergut Seerhausen bei Riesa, das 1949 auf Geheiß der sowjetischen Militäradministration gesprengt wurde. Aus seiner Ehe mit Johanna Sophie Winckler von Dölitz gingen sieben Kinder hervor. Sein Sohn Jakob Friedrich Freiherr von Fritsch (1731–1814) war Minister in Weimar zur Zeit der Herzogin Anna Amalia, dessen Bruder Carl Abraham Graf von Fritsch (1734–1812) kursächsischer Kanzler. Jakob Friedrichs Sohn Karl Wilhelm Freiherr von Fritsch (1769–1851) war in Weimar Minister gemeinsam mit Goethe. zu den Nachfahren zählen auch Karl Freiherr von Fritsch (1838–1906), Professor für Geologie und Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und Werner Freiherr von Fritsch (1880–1939), von 1934 bis 1938 Oberbefehlshaber des Heeres.
Das Wappen zeigt in Blau einen silbernen Sparren, begleitet von drei (2:1) goldenen Sternen. Auf dem Helm mit rechts blau-silbernen und links blau-goldenen Helmdecken ein goldener Stern zwischen einem offenen blauen, je mit einem goldenen Stern belegten Flug.
Quellen: Johann Siebmacher´s Großes Wappenbuch, Band 14, Die Wappen des preußischen Adels (1. Teil), Verlag Bauer und Raspe, Neustadt an der Aisch 1973. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.