Die Familie Freytag (auch: Vrydach, Frydag, Freitag und verschiedene andere leicht abweichende Schreibweisen) ist ein seit Anfang des 14. Jahrhunderts bekanntes Adelsgeschlecht, das dem Uradel Westfalens entstammt und urkundlich erstmals 1198 und 1217 mit Wecelo Vriedach auftritt. Am Ende des 13. Jahrhunderts zogen westfälische Adelige, unter ihnen auch Angehörige der Frydags, nach Preußen und Livland, um mit und im Deutschen Orden für die Verbreitung des Christentums zu kämpfen. Durch Heirat 1574 mit der Erbtochter der Herrlichkeit Gödens in Ostfriesland gelangten die Frydags zu großem Ansehen und Reichtum. Einige Linien führten seit 1646 den freiherrlichen und seit 1692 den gräflichen Titel.
Die Familie Freytag hat in der deutschen Geschichte mehrfach eine bedeutende Rolle gespielt, besonders in Gestalt des livländischen Landmeisters, aber auch in der Person des Besorgers der Bombe des 20. Juli 1944, Wessel Freiherr Freytag von Loringhoven. Darüber hinaus wird der General Hugo von Freytag-Loringhoven als Militärschriftsteller zu Fragen des Ersten Weltkrieges häufiger zitiert. Gleiches gilt für den Völkerrechtler Axel Baron von Freytagh-Loringhoven in der Weimarer Republik. Der spätere stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr Bernd Freytag von Loringhoven war in den letzten Kriegswochen Adjutant zunächst von General Guderian, später von General Krebs und bereitete als solcher die Lagebesprechungen mit Adolf Hitler im Führerbunker vor; er wurde deshalb häufig als Zeitzeuge herangezogen.
Das Stammwappen zeigt in Blau drei (2:1) silberne Ringe. Auf dem Helm mit blau-silberner Decke ein das Schildbild wiederholender offener Flug.
Quellen: O. Hupp, Münchener Kalender 1917. J. Siebmachers Wappenbuch 1701-1705, Faksimile-Nachdruck von 1975, Battenberg Verlag, München. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.