Konrad von Feuchtwangen (* vor 1230; † 4. Juli 1296 in Prag) war 13. Hochmeister des Deutschen Ordens von 1290 bis 1296. Seine Herkunft aus einer gräflich-oettingischen Ministerialenfamilie ist wahrscheinlich, doch die Klärung eines Verwandtschaftsverhältnisses war bisher nicht möglich; wohl derselben Familie gehört sein zweiter Nachfolger im Hochmeisteramt Siegfried von Feuchtwangen an.
Konrad von Feuchtwangen ist erstmals im Jahre 1259 als Landkomtur von Österreich urkundlich erfasst. 1258/1264 finden sich erste Erwähnungen als „frater Conradus de Viuchtban/Vuchtwang“. Er war Komtur von Zschillen (Wechselburg bei Chemnitz), 1259 und 1271–1279 Landkomtur der Ballei Österreich, 1279–1280 Landmeister in Preußen, 1279–1281 Landmeister in Livland, 1284–1290 Deutschmeister, 1287 Komtur von Mergentheim. 1291 wurde die Stadtfestung Akkon, wo sich bis dahin der Sitz des Ordens befand, von den Mamluken erobert. Daraufhin verlegte der Orden seinen Sitz nach Venedig. Konrad von Feuchtwangen wurde in der Deutschordenskirche von Dobrovítov (Dobrowitow) bei Časlau in Böhmen beigesetzt.
Das Wappen in der „Chronica von dem Anfang deß Ordens der Ritter Brüder deß Hospitals S. Marien Theutschen Hauses zu Jerusalem“ zeigt in einem silbernen (weißen) gevierten Schild in Feld 1 + 4 ein schwarzes Ordenskreuz belegt mit einem gelben (goldenen) Lilienkreuz darauf ein gelbes (goldenes) Herzschild, darin der schwarze Reichsadler, Feld 2 und 3 zeigt vorne in (Silber) Weiß einen schwarzen Adler am Spalt und hinten in Rot zwei durchgehend-zweilatzige goldene (gelbe) Turnierkragen übereinander. Auf dem Helm mit schwarz-silberner Decke ein wie der Schild bezeichnetes Schirmbrett.
Quellen: 800 Jahre Deutscher Orden, Bertelsmann Lexikon Verlag, Germanisches National Museum Nürnberg, 1990. Hans-Georg Böhm, Hochmeisterwappen des Deutschen Ordens 1198-1618, Fränkische Nachrichten Druck- und Verlags GmbH, Tauberbischofsheim 1990. Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: u. a. Wikipedia.