Die Falkensteiner, benannt nach der Burg Falkenstein am Donnersberg in der Pfalz, waren ein deutsches Adelsgeschlecht – siehe auch Grafschaft Falkenstein
Der erste Träger des Namens war Philipp IV. von Bolanden. Um 1220 teilte sich die Familie von Bolanden in die Linien Bolanden, Hohenfels und Falkenstein, benannt nach der Burg Falkenstein (Pfalz).
1246 war Philipp IV. aus der Linie Falkenstein Verwalter der Reichsburg Trifels und Hüter der Reichskleinodien. Philipps Frau war Isengard von Münzenberg, Erbtochter eines Teiles der Herrschaft Münzenberg, als 1255 das Geschlecht derer von Hagen-Münzenberg im Mannesstamme erlosch. Die Falkensteiner erlangten den Großteil der Münzenberger Erbschaft. Bereits zuvor hatten die Herren von Bolanden aus dem Besitz der Grafen von Nürings Besitz im Rhein-Main-Gebiet erlangt. In diesem Herrschaftsbereich erbauten sie die Burg Neufalkenstein bei Königstein im Taunus.
Die Herrschaft im Taunus, im Rhein-Main-Gebiet und der Wetterau wurde im Jahr 1271 geschwächt, als die Söhne Philipps I. von Falkenstein diese in zwei Linien aufteilten: Philipp II. gründete eine Linie zu Butzbach, während Werner I. eine Linie zu Lich begründete. Beide Linien wurden erst kurz vor dem Erlöschen der Gesamtlinie im 15. Jahrhundert wieder vereinigt.
Den von den Münzenbergern geerbten Ort Offenbach am Main verpfändeten sie 1372 an den Rat der Stadt Frankfurt am Main für 1000 Gulden. Im Jahr 1410 bestätigten sie diesen Pfandbrief noch einmal ausdrücklich. Über diesen Pfandbrief ist weiter nichts überliefert. Die Pfandschaft muss wenig später eingelöst worden sein, denn Offenbach wurde im Gegensatz zu anderen Orten in dem Landstrich nicht nach Frankfurt eingemeindet.
Den Höhepunkt der Familie erreichte Philipp VII. von Falkenstein-Münzenberg 1397 mit der Erhebung in den Grafenstand.
Das Wappen nach Hupp und Siebmacher ist geviert; 1 und 4 in Blau ein silbernes Rad (Falkenstein), 2 und 3 von Rot und Gold geteilt (Münzenberg). Auf dem Helm mit rot-goldener Decke ein schwarzer Hut mit Hermelinstulp (bei Siebmacher rot-gold), der mit zwei je das Wappen von Falkenstein und Münzenberg zeigenden Fähnchen besteckt ist, zwischen denen eine weiße Bracke sitzt.
Die heraldischen Symbole und Farben der Falkensteiner und der Münzenberger finden sich heute noch in vielen kommunalen Wappen wieder.
Quellen: O. Hupp, Münchener Kalender von 1935. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 7. Abteilung; Der abgestorbene Nassauische Adel; Author: H. von Goeckingk, A. von Bierbrauer-Brennstein, A. von Grass; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.