Die Herren von Aspermont waren ein mittelalterliches Schweizer Adels- und Rittergeschlecht. Der Name Aspermont leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet „rauer Berg“. Die Adelsfamilie taucht im 12. Jahrhundert in den Urkunden auf und hatte ihren Stammsitz auf der Burg Alt-Aspermont bei Trimmis und begründeten auch die Burg Neu-Aspermont oberhalb Jenins. Von einfachen Dienstleuten des Churer Bischofs stiegen sie über wenige Generationen in den Kreis der einflussreichsten Familien Rätiens auf.
Um die Mitte des 14. Jahrhunderts verschwanden die Aspermont aus Rätien. Um 1350 verkauften die Brüder Ulrich und Eberhard die Burg an Ritter Rudolf von Rankweil aus Feldkirch. 1376 verschenkte Ulrich XI. von Aspermont, wohl der letzte des Geschlechts, das Begräbnisrecht in der Kirche von Chur an die Herren von Greifensee. Anschliessend lebte er in Dornbirn und verdeutschte den Namen Aspermont in Rhomberg. Die Aspermont waren Mitglied im Zehngerichtebund, der im heutigen Graubünden am 8. Juni 1436 gegründet wurde.
In Texas wurde die Ansiedlung Aspermont 1889 durch A. L. Rhomberg gegründet, der der Siedlung den Namen gab und das Land zur Verfügung stellte. Ob Rhomberg etwas mit den Herren von Aspermont zu tun hat, ist unsicher – aber durchaus denkbar.
Das Geschlecht Flugi von Aspermont ist jedoch nicht verwandt mit den Herren von Aspermont. Nach deren Aussterben fiel die Herrschaft Aspermont an das Bistum Chur. Bischof Johann VI. vermehrte sein Wappen mit dem der Herren von Aspermont und ergänzte es mit einem Herzschild, das eine Kirchenfahne zeigt. Gleichzeitig vermehrte er seinen Namen mit dem erloschenen Geschlechtsnamen von Aspermont. Es ist unklar, ob er diese Standesvermehrung in seiner Autorität als Fürstbischof vollzog oder ob tatsächlich eine Nobilitierung durch Kaiser Ferdinand III. von Habsburg stattfand. Das Geschlecht Flugi van Aspermont lebt zurzeit noch in den Niederlanden und in Italien. Weitere Nachkommen sind nicht unter dem Namen Flugi bekannt, sondern unter Flouch.
Das Wappen in der Wappenrolle von Zürich zeigt in Schwarz einen silbernen (weißen) Balken. Auf dem roten Helm ein dreieckiges Schirmbrett mit Schirmbild. Überliefert sind auch verschiedene andere Helmkleinode.
Quellen: Die Wappenrolle von Zürich: ein heraldisches Denkmal d. 14. Jahrhunderts in getreuer farb. Nachbildung d. Originals mit d. Wappen aus dem Hause zum Loch / im Auftr. d. Antiquarischen Ges. in Zürich. Hrsg. von Walther Merz; Friedrich Hegi. Zürich [u.a.] : Füssli, 1930. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia.