Der Herzog von Anhalt
Das heute noch in den Herzögen von Anhalt fortblühende Haus der Askanier war im Mittelalter eines der mächtigsten im Reiche. Graf Albrecht der Bär von Ballenstedt wurde 1134 Markgraf der Nordmark und damit Gründer der Mark Brandenburg. Albrechts jüngere Sohn, Bernhard, Graf von Anhalt, wurde nach dem Sturz Heinrichs des Löwen 1180 Herzog von Sachsen. Dessen ältere Sohn Albrecht ist der Stammvater der Herzöge von Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Letztgenannte Linie erlosch 1422, die Lauenburger Linie 1689. Herzog Bernhards jüngerer Sohn Heinrich (ca. 1170-1252) ist der Stammvater der Fürsten von Anhalt, deren verschiedenen Linien 1806 die Herzogswürde annahmen.
Das Stammwappen des Hauses Anhalt ist aus dem Wappen von Brandenburg und Sachsen zusammengesetzt und im Codex Manesse auf einer Miniatur, die den Minnesänger Heinrich I. (Graf von Askanien) in einer Turnierszene zeigt, abgebildet. Es zeigt rechts in Rot einen halben silbernen (weißen) Adler am Spalt und ist fünfmal von Schwarz und Gold (Gelb) geteilt. Kleinod: auf rot-silber (weiß) gestückten und gekreuzten Stangen zwei Pfauenfederbüsche.
Auf späteren Darstellungen zeigt das Anhaltinische Wappen rechts in Silber einen halben, roten, goldbewehrten Adler am Spalt, der links von Gold und Schwarz neunmal geteilt ist.
Quellen: Ingo F. Walther, Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift. Frankfurt am Main 1988. Otto Hupp, Münchener Kalender 1895. Wikipedia, Nachrichtenportal im Internet.