Markgraf Heinrich von Meißen
Markgraf Heinrich III. (+1218-*1288, genannt der Erlauchte) stand nach dem Tode seines Vaters unter der Vormundschaft von Landgraf Ludwig IV. seiner Mutter und, 1230 übernahm er förmlich die Regierung. Nach einem Kreuzzug gegen die Prussen (1237) versuchte er im brandenburgischen Raum Fuß zu fassen, letztlich aber vor den Askaniern zurückweichen musste. Sein gutes Verhältnis zum Stauferkaiser Friedrich II. brachte ihm 1243 die Eventualbelehnung mit der Landgrafschaft Thüringen ein, die beim Aussterben der Ludowinger 1247 wirksam wurde, doch konnte er sich dort erst 1264 endgültig durchsetzen. Der Verlobung seines Sohnes Albrecht mit der Kaiser Tochter Margarete verschaffte ihm den Pfandbesitz des Pleißenlandes. Die Landesherrschaft festigte er durch Stärkung des Hofgerichts, Ausbau der Kanzlei und Maßnahmen gegen die Bischöfe von Meißen und Naumburg. In seinem weiten Herrschaftsbereich zwischen Werra und Oder beschränkte er sich seit 1262 auf dem meißnisch-lausitzischen Teil und überließ den übrigen Besitz seinen Söhnen Albrecht und Dietrich. Der politisch und militärisch befähigte und seiner kultivierten höfischen Lebensweise wegen gerühmte Fürst hat für den Aufstieg des Hauses Wettin wesentliches geleistet.
Das im Codex Manesse abgebildet Stammwappen zeigt in Gold (Gelb) einen aufgerichteten, silbern bewehrten schwarzen Löwen. Auf dem Helm mit roter Decke eine goldene (gelbe) Stange mit drei waagerechten silbernen (weißen) Scheiben und einem Pfauenfederbusch an der Spitze.
Quelle: Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle enthaltend alle Wappen, Standarten usw. des Deutschen Reiches, seiner Bundesstaaten u. reg. Dynastien. Stuttgart 1897,Verlag von Julius Hoffmann; Ingo F. Walther, Codex Manesse, Frankfurt am Main 1988, Insel Verlag; manfred-hiebel.de. Nachrichtenportale im Internet: Wikipedia