Markgraf von Burgau
In der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts werden die Ahnherren der Markgrafen von Burgau, die Grafen von Berg, die zu den angesehensten und mächtigsten Grafengeschlechtern Schwabens zählen und verwandt mit den Staufer sind, erstmals mit Graf Poppo genealogisch greifbar. Ihre abgegangene Stammburg steht in Berg, einem heutigen Ortsteil der Stadt Ehingen. Graf Heinrich III. erhält 1212 Burgau zu Lehen und überträg den erheirateten Titel des Markgrafen (von Ronsberg) auf Burgau. Die Burgauer Linie stirbt 1301 aus. Die andere Linie, welche sich nach der Teilung in zwei Linien von Berg-Schelklingen oder nur von Schelklingen nennt, stirbt mit Graf Konrad, der 1343 Berg und Schelklingen an Österreich verkauft, 1346 aus.
Das Wappen ist von Rot und Weiß (Silber) fünfmal schrägrechts geteilt; Kleinod: auf rotem Helm ein gleichmäßig dickes querliegendes Horn in den Schildfarben schräg geteilt, beide Öffnungen mit Pfauenfederbüschen besteckt. Der Codex Manesse gibt den Schild weiß rot geschrägt, als Kleinod eine Inful mit Schildbild und schwarzen Hahnenfederbüschen wieder. Diese Version ist wohl durch Vererbung auf den Grafen Konrad von Kirchberg (Kilchberg) gekommen, da dessen Großmutter eine Gräfin von Schelklingen war.
Das Wappen der Linie Burgau, das im Wappenbuch "von den Ersten" abgebildet ist, setzt als Beizeichen noch einen goldenen Pfahl, und auf dem Helm statt des Horns einen Pflug in Farbe und Figur des Schildes. Erst auf späteren Darstellung ist der Helm noch zusätzlich bekrönt.
Quellen: Antiquarische Gesellschaft in Zürich, Heinrich Runge: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des vierzehnten Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Selbstverlag der Gesellschaft; Druck von D. Bürkli, 1860; Neuausgabe Walther Merz, Friedrich Hegi. Orell Füssli, Zürich 1930 (mit Lithographien nach dem Original). Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle enthaltend alle Wappen, Standarten usw. des Deutschen Reiches, seiner Bundesstaaten u. reg. Dynastien. Stuttgart 1897,Verlag von Julius Hoffmann. Nachschlagewerk im Internet: Wikipedia.