Markgraf von Brandenburg
Otto IV., „mit dem Pfeil“, (* um 1238; † 27. November 1308 oder auch 1309) aus dem Haus der Askanier war Markgraf von Brandenburg von 1266 bis 1308/09. Der Beiname mit dem Pfeile bezieht sich auf eine Verwundung am Kopf durch einen Pfeil, dessen Spitz er erst nach einem Jahr aus Misstrauen der Ärzte gegenüber entfernen ließ. Es wird berichtet, dass Otto IV. nach ritterlichen Idealen gelebt haben soll. Er wurde auch als Minnesänger bekannt, sieben Lieder in oberdeutscher Mundart sind von ihm überliefert. Die Mark Brandenburg war eine Markgrafschaft des Heiligen Römischen Reiches, die etwa von 1157 an bis zur Umwandlung in die Provinz Brandenburg im Jahre 1815 bestand und deren Kernbereich Kurmark 1356 mit der Goldenen Bulle als eines von sieben Kurfürstentümern förmlich bestätigt wurde.
Das Markgräfliche Wappen in der Zürcher Wappenrolle zeigt in Weiß (Silber) einen roten Adler mit blauen Krallen. Kleinod: auf rotem Helm ein schwarzer Flug, unten mit zwei Reihen gelber (goldener) Lindenblätter belegt. - Im Codex Manesse hat der Adler schwarze Fänge und auf den Flügeln gelbe (goldene) Kleestängel. Auf späteren Darstellungen sind auch die Fänge gelb (gold) tingiert.
Quellen: Antiquarische Gesellschaft in Zürich, Heinrich Runge : Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des vierzehnten Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Selbstverlag der Gesellschaft; Druck von D. Bürkli, 1860; Neuausgabe Walther Merz, Friedrich Hegi. Orell Füssli , Zürich 1930 (mit Lithographien nach dem Original). Hugo Gerard Ströhl, Deutsche Wappenrolle enthaltend alle Wappen, Standarten usw. des Deutschen Reiches, seiner Bundesstaaten u. reg. Dynastien. Stuttgart 1897,Verlag von Julius Hoffmann. Nachschlagewerk im Internet: Wikipedia.