Grafen von Kleve
Die in der Mitte des 12. Jahrhunderts geschriebenen Klosterrather Annalen berichten: „ zwei edle Brüder aus Flandern, Gerhard und Rutger, hätten vom Kaiser Besitzungen erhalten, jener um Wassenberg, dieser um Kleve“. Gerhard ist der Stammvater der Grafen von Geldern. Die älteren Generationen der von Rutger abstammenden von Kleve lassen sich nicht urkundlich bestimmen. Sie sind 1347 im Mannesstamme mit dem Grafen Dietrich erloschen, der als der achte dieses Namens gezählt wird. Dieser hinterließ eine Tochter Margarethe, die mit dem Grafen Adolf von der Mark vermählt gewesen war, die Stammmutter des zweiten Grafenhauses von Kleve. Ihr Enkel Adolf erwarb 1417 die herzogliche Würde. Durch Vererbung in weiblicher Linie gelangte dann Kleve an den Kurfürsten Johann Sigmund von Brandenburg.
Wappen: In Rot ein silbernes Schildchen, überlegt von einer goldenen Lilienhaspel. Helm: ein larvenartig über den Helm gezogener roter Stierkopf mit weißen Hörnern, dessen offenes Maul das Visier des Helmes frei lässt; den Kopf deckt eine goldenen Krone. Decken rot-gold oder rot-silbern.
Quellen: Otto Hupp, Münchener Kalender 1911. Armorial Bellenville, 14. Jahrh. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Heraldik-Wiki.