Graf von Fürstenberg (später Fürsten)
Die zum Hochadel gehörenden Grafen und späteren Fürsten von Fürstenberg sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach und stammesverwand mit den Grafen von Achalm. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen, verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberger. Graf Konrad begründete mit den zähringischen Gütern im Breisgau die Linie der Grafen von Freiburg. Sein jüngerer Bruder Heinrich übernahm das zähringische Erbe im Kinzigtal, im Schwarzwald und auf der Baar und nannte sich nach der Burg auf dem „fürdersten Berg“, des Höhenzuges Länge bei Neudingen Graf von Fürstenberg. Er wurde so zum Stammvater der Fürstenberger. Ihre Besitzungen in Deutschland lagen und teils auch heute noch zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb. Darüber hinaus hatten die Fürstenberger große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne – besonders in Böhmen. Die Fürstenberger, bis 1918 Fürsten zu Fürstenberg, sind nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.
Stammwappen: in einem blau-weiß gefehten Bord in Gelb (Gold) ein blau bewehrter roter Adler. Kleinod: auf rotem Helm ein weißer (silberner) Ball von Pelzwerk (Als zusätzliches Kleinod wird seit Mitte des 14. Jahrhunderts zwischen Helm und Ball (Kugel) ein rotes Kissen mit goldenen Quasten geführt - siehe Rittergrafik).
Quellen: Die Wappenrolle von Zürich. Ein heraldisches Denkmal des 14. Jahrhunderts in getreuer farbiger Nachbildung des Originals mit den Wappen aus dem Hause zum Loch. Zürich 1930, Orell Füssli Verlag. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportal im Internet: Wikipedia.