Herren zu Eulenburg
Die Herren, Grafen und Fürsten zu Eulenburg (früher von Ileburg) gehören zum obersächsischen Uradel, der mit Conradus de Ilburg 1170–1197 urkundlich[1] zuerst erscheint und mit Otto de Yleborch 1199 die ununterbrochene Stammfolge beginnt.
Sie waren Ministerialen der Wettiner auf der Ileburg (heute Eilenburg) in der Markgrafschaft Meißen und Herren von Mühlberg/Elbe. Von ihren Landesherren verdrängt, gingen sie um 1350 in die unter böhmischer Herrschaft stehende Markgrafschaft Niederlausitz, wo sie die Herrschaften Sonnewalde, Forst und Pförten erwarben. Ab Anfang des 15. Jahrhunderts besaßen sie auch Burgen im Königreich Böhmen, wohin eine Linie, die Freiherren von Ilburg, ging, die dort 1538 ausstarb, während die andere Linie, die von Eylenburg und später Eulenburg, um 1460 ins Land des Deutschen Ordens nach Ostpreußen zog. Dort erwarb sie 1468 Gallingen sowie später weitere Güter, darunter 1547 Prassen und 1766 Wicken, die alle bis zur Vertreibung 1945 gehalten wurden. Die ostpreußische Linie stieg ebenfalls in den Freiherrn- und 1786 in den Grafenstand auf; der seit 1867 auf dem brandenburgischen Schloss Liebenberg ansässige Zweig wurde im Jahre 1900 unter dem Namen zu Eulenburg und Hertefeld in den erblichen preußischen Fürstenstand erhoben.
Das Stammwappen ist von Gold und Blau geteilt, oben ein wachsender schwarzer Löwe, unten drei (2,1) silberner Sterne. Auf dem Helm mit schwarz-goldener Decke der Löwe wachsend, zwischen zwei goldenen mit einem blauen Balken belegten Flügen.
Quellen: Otto Hupp, Münchener Kalender 1902. Conrad Grünenberg Wappenbuch von 1487, Reprint von 2009. Ingo F. Walther, Codex Manesse, Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Frankfurt am Main 1988. Nachrichtenportale im Internet: Wikiwand und Wikipedia.